Thüringen: So sieht die Impfplanung bis Mitte Feburar aus

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Das Thüringer Gesundheitsministerium hat gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung die konkrete Impfplanung bis Mitte Februar festgelegt. Laut Bundesgesundheitsministerium erhält Thüringen mindestens bis zur 7. Kalenderwoche pro Woche 19.500 Impfdosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer. Diese sind jeweils für die Erst- und für die Zweitimpfung vorgesehen. Das heißt, die zweite Dosis muss entsprechend der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) zurückgestellt werden. Tatsächlich gibt es also wöchentlich Impfstoff für 9.750 Personen.

Zum Impfstoff des Herstellers Moderna gibt es noch keine genauen Angaben zu Lieferdaten und -mengen. Voraussichtlich wird es zunächst aber in Deutschland nur sehr wenig Moderna-Impfstoff geben.

Dazu erklärt die Thüringer Gesundheitsministerin Heike Werner: „Dass wir jetzt mit dem Impfen beginnen können, ist ein Meilenstein zur Bekämpfung der Pandemie. Wir haben uns in Thüringen zum Start für eine Doppelstrategie entschieden: Zum einen sind die Impfungen für die höchst vulnerablen Gruppen in den Pflegeeinrichtungen angelaufen. Zum anderen wird das Personal in Krankenhäusern geimpft. Damit versorgen wir die Bereiche zuerst, in denen die schwersten Verläufe und die meisten Todesfälle zu verzeichnen sind. So schützen wir nicht nur die Risikogruppen, sondern auch die jeweiligen Beschäftigten. Wichtig war uns von Anfang an eine hohe Akzeptanz, denn nur darüber erreichen wir auch, dass sich möglichst viele Menschen mit einem guten Gefühl impfen lassen. Und wenn dies mehr Zeit für die Aufklärung benötigt, dann ist es an dieser Stelle kontraproduktiv, Druck mit Verweis auf Rangfolgen auszuüben. Für die kommenden Wochen ist unsere Strategie klar: Ab dem nächsten Mittwoch werden die ersten 14 Impfstellen öffnen. 30.000 Termine für die Erst- und Zweitimpfung sind bereits vergeben. Parallel werden die Impfungen in den Pflegeeinrichtungen konsequent fortgesetzt. Die Impfdosen, die wir bekommen, werden vollständig verplant und eingesetzt. Dabei geht es nicht um einen Wettlauf um Meldezahlen, sondern darum, gut aufzuklären und sicher zu impfen.“

Zur Erläuterung:

Die Lieferungen für die letzte Dezember- und die erste Januarwoche (zusammen 39.000 Impfdosen für 19.500 Personen) gingen zu etwa 80 Prozent an Thüringer Krankenhäuser. Dabei handelt es sich um Impfstoff für 16.850 Beschäftigte der Kliniken, die einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Mitte Dezember ist dazu eine Bedarfsabfrage erfolgt, welche nun als Basis für die Verteilung dient. Mit Stand 6. Januar, 18 Uhr, haben 3.400 Krankenhausbeschäftigte eine Impfung erhalten, es erfolgen täglich weitere Impfungen. Das Universitätsklinikum Jena hat als erstes Krankenhaus angekündigt, bis spätestens Anfang nächster Woche sämtliche Impfdosen aufgebraucht zu haben. Auch die anderen Kliniken wollen im Laufe der nächsten Woche die erste Impfreihe abschließen.

Rund 20 Prozent der ersten Lieferungen, also Impfstoff für etwa 2.650 Personen, erhielten die mobilen Impfteams der Kassenärztlichen Vereinigung für den Einsatz in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Die eingeplante Menge wird bis Ende dieser Woche komplett verimpft. Insgesamt sind damit in den zwei Wochen seit Impfbeginn 30 Einrichtungen versorgt worden.

In der Woche ab 11. Januar gehen von den 9.750 Impfdosen 5.200 an die mobilen Teams für Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen, 3.050 Impftermine sind in den ab 13. Januar geöffneten Impfstellen vereinbart und mindestens 1.500 Impfdosen gehen an weitere Krankenhäuser.

Ab 18. Januar verteilen sich die Impfdosen etwa hälftig auf die Impfstellen und die mobilen Teams: Für jede Woche sind 5.040 Termine in Impfstellen und 4.710 Erstimpfungen in Pflegeheimen vorgesehen. Zudem beginnen dann bereits die Zweitimpfungen in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, in denen Ende Dezember die Erstimpfungen erfolgten. Dafür werden die für die Zweitimpfungen zurückgestellten Dosen verwendet. Das Verfahren mit diesem Verteilschlüssel zwischen Pflegeeinrichtungen und Impfstellen soll fortgesetzt werden, bis in allen Einrichtungen geimpft wurde. Ab dem 3. Februar öffnen schrittweise weitere Impfstellen.

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