Wären nicht gerade Ferien, würden die Schülerinnen und Schüler wohl freudig und neugierig vom Schulhof aus betrachten, was sich ein paar Meter weiter tut. Doch so verlaufen die Bauarbeiten für die Erweiterung des Schulstandortes in der Mittelhäuser Straße gerade ohne Zaungäste.
Zusätzliche Klassenräume für die Mittelhäuser Straße | Bauweise ist zeitsparend und flexibel
Vergangene Woche wurden zwölf Container geliefert und aneinander montiert, in dieser Woche kommen weitere sieben hinzu. Sie sollen Platz bieten für neun zusätzliche
Klassenräume, WC-Anlagen und ein Lehrerzimmer. Denn die aktuellen Raumkapazitäten sind erschöpft. Im vorhandenen Gebäude – ein typischer DDR-Schulbau – sind die Gemeinschaftsschule 8 und ein Teil der Regelschule 5 zu Hause. Letztere soll perspektivisch komplett in die Berliner Straße ziehen, wo bereits jetzt einige Klassen unterrichtet werden. Während sich der Ausbau dort verzögert, braucht die Gemeinschaftsschule in der Mittelhäuser Straße durch ihre raumintensiven Lernkonzepte mehr Platz.
So fiel die Entscheidung für die Erweiterung durch Containermodule. „Planung und Aufbau sind schneller umzusetzen, zudem sind die Container flexibel einsetzbar. Wenn wir sie hier nicht mehr benötigen, können wir sie an einem anderen Ort einsetzen“, erklärt Arne Ott, der Leiter des Amtes für Gebäudemanagement.
In den kommenden Wochen werden die Container mit Dach, Böden, Wänden, Haustechnik und Brandschutz komplettiert, die Außenanlagen inkl. Regenwasserversickerungsanlage gestaltet.
Die Stadtverwaltung Erfurt investiert hier insgesamt 1,8 Mio. Euro in den Kauf der Containeranlage, die Platz für 216 Schülerinnen und Schüler bieten wird. Der für Schuljahresbeginn geplante Einzug wird sich allerdings um acht Wochen verzögern. „Die Fenster konnten nicht geliefert werden, somit kamen auch die Container mit zweimonatiger Verspätung“, so Ott weiter.