Energie- und Nahrungsmittelpreise gesunken
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik lagen die Verbraucherpreise im Mai um 6,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Vergleich zum Monat April sanken die Verbraucherpreise um 0,3 Prozent auf einen Indexstand von 117,5 (Basis 2020=100). Die Jahresteuerungsrate entwickelte sich weiter rückläufig. Im April betrug sie 7,4 Prozent, im März 7,7 Prozent.
Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen durch die im Mai gesunkenen Energie- und Nahrungsmittelpreise beeinflusst. Trotzdem verzeichnet Thüringen ein sehr hohes Preisniveau und liegt in vielen Bereichen deutlich über den Preisen des Vorjahresmonats.
Die Energiepreise verteuerten sich gegenüber dem Mai 2022 um durchschnittlich 1,8 Prozent. Der größte Anstieg wurde für Fernwärme (+32,2 Prozent), Strom (+18,2 Prozent) sowie Gas, einschließlich Betriebskosten (+15,2 Prozent) beobachtet. Kraftstoffe (-13,6 Prozent) und Heizöl, einschließlich Betriebskosten (-9,3 Prozent) wurden im Jahresvergleich günstiger angeboten. Für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai im Durchschnitt 15,7 Prozent mehr bezahlen als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
Molkereiprodukte und Eier (+30,3 Prozent), Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+21,4 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (+17,2 Prozent) wurden zu deutlich höheren Preisen als im Mai 2022 angeboten. Niedrigere Preise konnten für Speisefette und Speiseöle (-3,5 Prozent) festgestellt werden.
Weitere nennenswerte Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahresmonat wurden für Gaststätten und Beherbergungsdienstleistungen (+10,3 Prozent), alkoholische Getränke und Tabakwaren (+8,7 Prozent) sowie für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+7,8 Prozent) ausgewiesen. Im Vergleich zum Vormonat sanken die Verbraucherpreise um durchschnittlich 0,3 Prozent.
Die Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai hatte u. a. Einfluss auf die Preissenkung im Bereich Verkehr (-2,0 Prozent). Die Preise für die kombinierten Personenbeförderungsdienstleistungen fielen um 32,7 Prozent gegenüber dem Monat April.
Niedrigere Preise für Kraftstoffe (-2,6 Prozent) zeigten auch die Zapfsäulen der Tankstellen an. Die Nahrungsmittelpreise entlasteten die Haushaltskassen der Verbraucherinnen und Verbraucher im Mai um durchschnittlich 1,0 Prozent. Billiger wurden im Monatsvergleich Gemüse (-7,0 Prozent), Molkereiprodukte und Eier (-1,5 Prozent) sowie Obst (-0,8 Prozent). Die Preise für Heizöl, einschließlich Betriebskosten gaben um 5,7 Prozent nach.
Autor: Thüringer Landesamt für Statistik, Erfurt.