Thüringer Digitalpreis 2023 geht nach Weimar und Jena

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Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute in Erfurt den Thüringer Digitalpreis 2023 verliehen. Mit ihm werden neuartige digitale Geschäftsmodelle, Anwendungen, Produkte oder Open-Source-Lösungen von Unternehmen, Institutionen oder Privatpersonen ausgezeichnet. „Der Digitalpreis richtet den Scheinwerfer auf innovative Ideen und Projekte, die zur Nachahmung anregen und Impulse für die weitere digitale Entwicklung geben können – in Thüringen und darüber hinaus“, sagte Tiefensee anlässlich der Verleihung.

Der Digitalpreis wird in diesem Jahr bereits zum fünften Mal verliehen. Sein Konzept war zuletzt überarbeitet worden. Die Preise werden nicht mehr in einzelnen Kategorien, sondern nach einheitlichen Kriterien – Relevanz des Problems, Innovationsgrad, Nutzen der Lösung oder Übertragbarkeit auf andere Problemstellungen – an bis zu drei Preisträger vergeben. Die bisherigen Preiskategorien sind in zusätzliche gewichtbare Bonuskriterien eingeflossen (z.B. Bezug zu den Themen Künstliche Intelligenz, Barrierefreiheit oder Open Source). Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro werden durch das Thüringer Wirtschaftsministerium bereitgestellt. Organisiert wird der Preis durch die Digitalagentur Thüringen und das ITnet Thüringen. Insgesamt haben sich in diesem Jahr 22 Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen um den Preis beworben.

Die Preisträger des Thüringer Digitalpreises 2023 sind:


1. Platz
Consensive GmbH, Weimar

Digitale 3D-Modelle von Bauwerken, Maschinen oder Anlagen sind sehr datenintensiv und benötigen daher hohe Rechen- und Speicherleistungen, wie sie nicht bei allen Nutzern einer online genutzten Entwicklungsplattform vorliegen. Mit dem von Consensive entwickelten Software-Modul VR4more-Data für die weit verbreitete Entwicklungsplattform Unity werden Prozesse und Funktionen automatisch für die jeweiligen Endgeräte (PC, 3D-Brille, Smartphone) und Betriebssysteme (MacOS, Windows, Android, iOS) optimiert. Die zugrundeliegende Technologie folgt dem Ansatz, dass nie mehr Informationen vorliegen müssen, als auf dem jeweiligen Ausgabegerät auch dargestellt werden können. Nutzerinnen und Nutzer können auf diese Weise jederzeit in wechselnden 3D-Umgebungen in Austausch treten, ohne auf vollständigen Datentransfer warten zu müssen.


2. Platz
Universitätsklinikum Jena

Das WeCaRe-Bündnis am Universitätsklinikum Jena entwickelt gemeinsam mit einer Vielzahl von Partnern und Akteuren digitale Lösungen für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Erprobungsräume sind die Landkreise Weimarer Land, Saalfeld-Rudolstadt, Saale-Holzland-Kreis und Saale-Orla-Kreis. Die eHealth-Projekte zur Digitalisierung und Automatisierung von medizinischen Behandlungsprozessen decken alle Bereiche von der Prävention über die Primärdiagnostik, Therapie und Nachsorge bis zur Langzeitbetreuung und Notfallversorgung ab. Aktuell werden neun Projekte umgesetzt, weitere sollen in diesem Jahr starten.


3. Platz
Janova GmbH, Jena

Die Janova GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, eine universelle Sportplattform zur Erfassung und Analyse der komplexen Bewegungsabläufe und der Körperdaten von Tischtennisspielern zu schaffen. Die Lösung besteht aus einem System miniaturisierter Bewegungssensoren, nutzt sportspezifische Künstliche Intelligenz und führt alle Daten in einer App zusammen. Die Neuentwicklung fußt auf dem intelligenten Tischtennisschläger „Smart Racket“, der mit Hilfe von im Griff verbauten Sensoren sämtliche Details eines Spielverlaufs an die App überträgt. Das System kann mit geringem Aufwand auf weitere Schlagsportarten wie Tennis, Baseball, Badminton, Squash oder auch Volleyball übertragen werden.

Quelle

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