Bund und Länder einigen sich auf Semesterticket
Bundesweite Lösung für ein rabattiertes Deutschlandticket für knapp 3 Millionen Studentinnen und Studenten
Bund und Länder haben sich am Montagabend (27. November) mehrheitlich auf die Einführung eines bundesweit einheitlichen solidarischen Semestertickets auf Basis des Deutschlandtickets verständigt.
„Ich freue mich, dass wir endlich einen Durchbruch beim Semesterticket erreichen konnten. Etwa 3 Millionen Studierende können nun ein Semesterticket auf Basis des Deutschlandtickets bekommen“, sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer, der zugleich auch Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz der Länder ist. „Die Länder hatten schon im Frühjahr ein entsprechendes Modell für die Studierenden vorgelegt. Nun hat auch endlich der Bund seine Zustimmung gegeben. Das bundesweit einheitliche Semesterticket im Rahmen des Deutschlandtickets kann daher zum Sommersemester 2024 starten, sofern die Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) mit den Verkehrsunternehmen jetzt zügig die notwendigen Verträge schließen.“
Die Einigung ist von großer Bedeutung für die studentische Mobilität. Im ganzen Bundesgebiet standen in Folge der Einführung des Deutschlandtickets viele ASten und Studierendenräte davor, bisherige Verträge mit Verkehrsverbünden zu kündigen. Jetzt kann gemäß des beschlossenen Modells ein solidarisches Semesterticket zum deutlich reduzierten Preis von 60 Prozent des Regelpreises von den Verkehrsunternehmen ausgegeben werden. Das entspricht aktuell bezogen auf 49 Euro einem reduzierten Preis von monatlich 29,40 Euro. Die Einführung des neuen solidarischen Semestertickets kann ab dem Sommersemester 2024 erfolgen. Verkehrsminister Oliver Krischer: „Heute ist ein guter Tag für die studentische Mobilität in Deutschland. Die Einigung von Bund und Ländern auf eine bundesweite Lösung sichert einerseits die Zukunft des bisherigen Solidarmodells für Semestertickets. Andererseits besteht jetzt an vielen Hochschulen in der Bundesrepublik die Chance, erstmalig ein ÖPNV-Ticket für alle Studierenden anzubieten.“
Ab dem Sommersemester 2024 können somit in Thüringen rund 136.000 Studierende vom neuen Semesterticket auf Basis des Deutschlandtickets profitieren. „Mit dem Semesterticket komplettieren wir jetzt das erfolgreichste Ticket in der ÖPNV-Geschichte“, sagte Minister Krischer. „Mobilität muss für alle einfacher und besser werden und vor allem bezahlbar bleiben“, sagte Minister Krischer. „Das Deutschlandticket erfüllt dies alles und deshalb ist es bis jetzt auch mehr als 11 Millionen Mal verkauft worden – Tendenz steigend.“
Quellen:
- Umweltministerium NRW.
- Bundesamt für Statistik, Destatis.