Nordhausen: 6,4 Mio Euro Förderung für die Recycling-Forschung

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Tiefensee übergibt Förderbescheid an Projektpartner Hochschule Nordhausen, Bauhaus-Universität Weimar (BUW) und Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB) / Wertstoffrückgewinnung ist „Megathema“ für Industriestandort Deutschland

Einen Förderbescheid über 6,4 Millionen Euro hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute in Nordhausen an das „Thüringer Innovationszentrum für Wertstoffe“ (ThIWert) übergeben. Als Forschungspartner an dem Zentrum beteiligt sind neben der Hochschule Nordhausen auch die Bauhaus-Universität Weimar (BUW) und das Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) in Weimar. Die Mittel dienen vor allem zur Anschaffung von Forschungsgeräten und zur Deckung von Personalkosten.

„Recycling und Wertstoffrückgewinnung sind angesichts weltweit steigender Rohstoffpreise und der Rohstoffknappheit in vielen Technologiebereichen Megathemen für die Zukunft unserer Wirtschaft“, sagte Tiefensee. Gerade ein rohstoffarmes Industrieland wie Deutschland müsse sein Augenmerk verstärkt auf diese Herausforderung legen. Thüringen unterstütze daher die Initiative der Hochschule Nordhausen, rund um das ThIWert am Standort Helmestraße einen Wissenschafts- und Forschungscampus „Recycling und Erneuerbare Energien“ zu entwickeln. Tiefensee: „Thüringen kann beim Thema Recyclingforschung und Recyclingwirtschaft in Zukunft bundesweit eine Schlüsselrolle einnehmen.“

Das im Jahr 2018 gegründete ThIWert forscht zu Themen einer nachhaltigen Rohstoff- und Kreislaufwirtschaft und entwickelt neue Technologien und Verfahren im Bereich der Umwelt- und Recyclingtechnik. Dazu baut, testet und optimiert das Institut komplexe Recyclinganlagen und Anlagenkomponenten. Thematisch fokussiert sich das ThIWert auf die drei Forschungsbereiche „strategische Sekundärrohstoffe“, „nachhaltiges Bauen“ (Schwerpunkt Gips) und „Bioressourcenmanagement“.

Erst in diesem Jahr ist in Nordhausen die Forschungsgruppe seRo.inTech gestartet, die Verfahren zur Aufbereitung und Wiederverwertung von Sperrmüll, Baumischabfällen und Alttextilien entwickelt. Ein weiteres aktuelles Beispiel ist das Projektkonsortium ThüLiBaRec (Thüringer Lithium-Ionen-Batterierecycling), das sich mit der Rückgewinnung und Wiederverwendung des seltenen Metalls Lithium aus Batterien befasst. Daneben ist es dem ThIWert in den vergangenen Jahren auch gelungen, mehrere große Drittmittel-Forschungsprojekte einzuwerben, so z.B. „WIR! – Gipsrecycling als Chance für den Südharz“ oder „BMBF Region.Innovativ – Regionale Kreislaufwirtschaft zur lokalen Wiederverwendung von Klärschlämmen und Biomasse mit optimierter CO2-Bilanz“).

Die heute übergebene Förderung für das Innovationszentrum ThIWert fließt zum überwiegenden Teil in die Anschaffung von Forschungsgeräten und -infrastruktur sowie in die Finanzierung des technischen bzw. Verwaltungspersonals. Von den Mitteln entfallen 3,3 Millionen Euro auf die Hochschule Nordhausen sowie jeweils gut 1,5 Millionen Euro auf BUW und IAB. Als Teil des Bereiches „Nachhaltige Energie und Ressourcenverwendung“ sind Wertstoffrückgewinnung und Recyclingwirtschaft Schwerpunkte der Thüringer Innovationsstrategie.

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