Termin: 13. Juni, von 18 bis 24 Uhr
Jährlich im Juni kommen Schreibinteressierte in der Universitätsbibliothek zusammen, um sich gemeinsam mit Expert*innen über die Tiefen der Recherche, Leseerlebnisse oder Schreibblockaden auszutauschen. Mit neuem Namen und frischem Design blickt die »Schreibnacht« nach zehn Jahren und über 300 Angeboten zurück zu den Anfängen des Schreibens.
Unter dem Motto »Rewind« widmet sich die 10. Schreibnacht der Bauhaus-Universität Weimar am 13. Juni, von 18 bis 24 Uhr insbesondere dem Scheitern als Teil des Schreibprozesses. Die Teilnahme an allen Angeboten ist kostenfrei, Universitätsmitglieder wie auch Gäste sind herzlich eingeladen.
Eröffnet durch Universitätspräsident Prof. Peter Benz startet die Nacht mit der vielfach prämierten Schriftstellerin Nancy Hünger, Alumna des Studiengangs Freie Kunst der Bauhaus-Universität Weimar und Leiterin des »Studio Literatur und Theater« der Universität Tübingen. In ihrer Keynote »Einerlei. Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern. Eine Versuchsanordnung« spricht sie über das gewöhnliche, das produktive und das notwendige Scheitern beim Schreiben. Der Vortrag und das anschließende Gespräch von Dr. Manuela Klaut, Professur Kunst und Kulturgeschichte, mit Nancy Hünger werden mittels KI-Technologie live und simultan ins Englische übersetzt.
Passend dazu findet im Anschluss der Slam »Erfolgreich scheitern: Kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis« statt. Verschiedene Akteur*innen aus dem universitären Umfeld erzählen mit einem Augenzwinkern von ihren ganz persönlichen Momenten des Scheiterns. Wer mit dabei ist, entnehmen Sie der Webseite: www.uni-weimar.de/schreibnacht
Erstmalig im Programm gibt es Angebote zum Drehbuchschreiben, zum Umgang mit ›falschen Freunden‹ in der englischen und deutschen Sprache oder zur psychedelischen Literatur. Aktiv geschrieben wird unter anderem in der Schreibwerkstatt »Word’s don’t come easy – Künstler*innen schreiben« und bei dem Workshop »Zukünfte schreiben mit KI«, in dem das in der Bauhaus-Forschungswerkstatt entwickelte KI-gestützte Schreibtool »Futuring Machines« zum ersten Mal ausprobiert werden kann. Natürlich muss auf Evergreens wie das »Comma Chameleon« oder die Führung durch die sonst im Verborgenen bleibenden Bibliotheksmagazine nicht verzichtet werden. Die studentische Lesung »Open Mic« präsentiert zu späterer Stunde zum dritten Mal poetische Werke von Studierenden.
Wer mehr über die Ausstellung »Gildenhall 1921–2024: Siedlungskultur am Ruppiner See. Arbeiten Wohnen Leben« erfahren möchte, hat beim Rundgang mit Michael Siebenbrodt letztmalig die Chance dazu. Daneben fehlt es nicht an weiteren Austauschmöglichkeiten, sei es beim PhD meet&greet, bei dem Promovierende und Postdocs über ihre Publikationserfahrungen sprechen oder an den Stationen der »Bauhaus Gamesfabrik«, dem »ILLUMULUS« sowie den beiden studentischen Initiativen »LUCIA Verlag« und »Schreibhaus«.
Die einzigartige Atmosphäre der Schreibnacht wird in diesem Jahr auf eine ganz besondere Art und Weise eingefangen: Im Foyer werden live drei Podcast-Folgen unter anderem mit Nancy Hünger und Dr. Simon Frisch, Vizepräsident für Lehre und Lernen, aufgezeichnet. Weitere Hörstücke gibt es im Audimax, wie das neu überarbeitete und erstmals öffentlich präsentierte Hörspiel »Barbara Millicent Roberts spielt nicht mehr mit«, das im Kulturstadtjahr 1999 von Studierenden produziert wurde.
Für kleine Energie-Nachschübe zwischendurch ist gesorgt. Aufgrund der begrenzten Plätze wird eine Anmeldung für die Workshops empfohlen. Das gesamte Programm sowie Informationen zur Anmeldung finden Sie unter: www.uni-weimar.de/schreibnacht
Schreibnacht
13. Juni 2024 | 18 bis 24 Uhr
Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Steubenstraße 6, 99423 Weimar
Autor: Bauhaus-Universität Weimar.