Stadtrat beschließt am 6. November das weitere Vorgehen
Rund 54,2 Millionen Euro soll der Bau der hochmodernen Multifunktionsarena auf dem alten AWE-Gelände nach aktuellen Berechnungen kosten. Nun entscheiden die Gremien der Stadt Eisenach über die Weiterführung des für Eisenach bedeutenden Schlüsselprojektes. Gibt es grünes Licht, könnte der Baustart im zweiten Quartal 2025 erfolgen.
Den Auftakt macht der Ausschuss für Infrastruktur, Stadtentwicklung, Klima und Verkehr. Dort werden der Abschluss der Leistungsphase 3 sowie die neue Kostenberechnung vorgestellt. Wegen der gestiegenen Baupreise – ebenso spielen aktuelle Marktpreise bei der Elektroplanung eine Rolle – liegt diese bei rund 54,2 Millionen Euro, zuvor waren es rund 47 Millionen Euro.
Revitalisierung der Industriebrache große Chance für Eisenach
„Trotz der erwarteten und nun vorliegenden Kostensteigerung ist das Großprojekt durchfinanziert“, betont der Eisenacher Oberbürgermeister Christoph Ihling. „Mit der neuen Arena haben wir die einmalige Chance, die große Industriebrache der ehemaligen Fahrzeugfabrik Eisenach in der Innenstadt zu revitalisieren. Wir können im wahrsten Sinne die Nutzung des letzten Jahrhunderts auf das kommende ausrichten, also vom Fahrzeugbau hin zu Bildung und Sport. Das hat schon die Chancenanalyse des Integrierten Stadtentwicklungskonzept ISKV vorgesehen, hier liegt die Zukunft Eisenachs: Bildung und Sport. Verbindend zwischen der Dualen Hochschule und der Berufsschule im Palmental passt das O1 in diese Entwicklung, der Berufsschulsport wird hier stattfinden. Wir schaffen nicht nur die besten Voraussetzungen für den Sport, sondern vor allem auch einen Veranstaltungsort für die ganze Region“, verdeutlicht der OB.
„Es wurde immer darauf geachtet, wie realistisch die Varianten sind und wie die besten Lösungen aussehen, um der Multifunktionalität der Halle gerecht zu werden und die Kosten im Rahmen zu halten“, so der Oberbürgermeister. Mehrere Wünsche mussten verworfen werden, um das Projekt nicht noch teurer werden zu lassen. Die finale Kostenberechnung liegt seit Montagnachmittag auch den Fördermitteilgebern vor.
Meilenstein dank Engagement der Fördermittelgeber erreicht
Die Fördermittelgeber bekamen das Projekt auf dem Areal des AWE zudem noch am 29. Oktober vorgestellt. Das Schlüsselprojekt wäre ohne die großzügige Unterstützung der Fördermittelgeber nicht möglich gewesen. Dank des Einsatzes von Landes- und Bundesmitteln konnte die Finanzierung sichergestellt werden. Die Stadt Eisenach dankt allen Partnern und beteiligten Ämtern, die an der Verwirklichung der Arena beteiligt sind, für ihre unermüdliche Unterstützung und die hohe Einsatzbereitschaft, die Arena umzusetzen. „Ohne die Fördermittelgeber und die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Institutionen wäre dieser Meilenstein nicht möglich“, erklärt Christoph Ihling.
Städtische Gremien beschließen überFortführung des Projektes
Jetzt wird die finale Kostenberechnung in den Ausschüssen diskutiert, bevor der Stadtrat in seiner Sitzung am 6. November die Entwurfsplanung für das Projekt beschließen und sein Ja für die Weiterführung und den Start für die Leistungsphasen 4 bis 9 inklusive Baubeginn und Bauausführung geben soll. Ebenso auf der Tagesordnung des Stadtrates steht die Aufhebung der Haushaltssperre, die das Gremium im Zuge des Beschlusses zum Haushalt 2024 gefasst hatte, weil zu dem Zeitpunkt nur eine Hochrechnung der Kosten für die Realisierung vorgelegen hatte. Eine Aufhebung der Sperre durch den Stadtrat ist notwendig, um die nächsten Leistungsphasen beauftragen zu können.
Folgeschritte bis zum Baustart
Danach wird – sofern der Stadtrat grünes Licht gibt – weiterhin unter Leitung des Projektsteuerers Assmann Beraten + Planen mit voller Kraft Richtung Baustart gearbeitet. Im Rahmen der Leistungsphase 4 wird folgend der Bauantrag samt technischer Nachweise zur Prüfung und Genehmigung eingereicht. Parallel werden in den Stadtratssitzungen im Dezember und im ersten Quartal 2025 weitere Informationen und Beschlussvorgaben vorbereitet: unter anderem zum Grundstückserwerb und dem künftigen Betreiberkonzept. Anvisiert ist ein möglicher Baubeginn für das zweite Quartal 2025, Start ist wahrscheinlich Mitte Mai mit der Bestandssicherung.
Auch weitere Vergaben (Leistungsphasen 5 bis 7) erfolgen noch bis Ende März 2025.
Zur Wartburgarena
Die Wartburgarena wird die Attraktivität der Stadt nachhaltig steigern und für Spitzensport, Veranstaltungen und Schulsport nutzbar sein. Die Wartburgarena wird Platz für 4.000 Zuschauer bieten und die Durchführung von Veranstaltungen auf höchstem Niveau ermöglichen.
externe Links:
Hier geht es zum Grundriss des Erdgeschoss, des 1.Obergeschoss sowie zur Ansicht des O1 Vorplatzes:
Grundriss Erdgeschoss © Assmann Beraten + Planen GmbH