Thüringens Beherbergungsbetriebe verzeichneten im Juli 2025 rund eine Million Gästeübernachtungen. Das entspricht einem Rückgang von etwa 7.000 Übernachtungen bzw. 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit folgt der Freistaat dem bundesweiten Trend: Auch deutschlandweit wurden laut Statistischem Bundesamt 1,2 Prozent weniger Übernachtungen registriert. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Thüringen lag im Juli bei 2,9 Tagen.
Im Zeitraum von Januar bis Juli 2025 wurden landesweit rund 5,6 Millionen Übernachtungen gezählt. Die Halbjahresbilanz liegt mit einem Minus von 1,4 Prozent ebenfalls leicht unter dem Vorjahresniveau. Trotz des moderaten Rückgangs zeigen sich regionale Unterschiede und positive Entwicklungen in einzelnen Tourismusgebieten.
Erfurt mit Spitzenwerten – Südharz und Rhön ebenfalls im Aufwind
Besonders erfreulich fällt die Entwicklung in der Landeshauptstadt Erfurt aus: Mit einem Zuwachs von 8,1 Prozent im Juli verzeichnete die Stadt den höchsten prozentualen Anstieg unter den Thüringer Regionen. Auch der Südharz-Kyffhäuser (+3,5 Prozent), das Weimarer Land und die Thüringer Rhön (jeweils +1,4 Prozent) konnten ihre Übernachtungszahlen steigern. Die Nachfrage konzentrierte sich dabei sowohl auf urbane Ziele als auch auf naturnahe Regionen mit Wander- und Aktivangeboten.
In der kumulierten Betrachtung von Januar bis Juli 2025 zeigt sich ebenfalls ein positives Bild für einzelne Regionen: Erfurt legte um 1,5 Prozent auf rund 600.000 Übernachtungen zu, das Eichsfeld verzeichnete ein Plus von 1,2 Prozent (rund 221.000 Übernachtungen), und die Thüringer Rhön steigerte sich um 0,8 Prozent auf etwa 280.000 Übernachtungen.
Hotels und Kliniken mit Zuwächsen – Pensionen weiterhin beliebt
Bei den Unterkunftsarten stiegen im Juli insbesondere die Übernachtungen in Hotels (+2,3 Prozent) sowie in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken (+2,0 Prozent). In der längerfristigen Betrachtung seit Jahresbeginn konnten vor allem Pensionen mit einem Zuwachs von 2,6 Prozent ihre Beliebtheit unter den Gästen bestätigen.
Bundesweiter Rückgang bei Übernachtungen
Auch auf Bundesebene zeigt sich ein leichter Rückgang im Tourismus: Im Juli 2025 wurden deutschlandweit rund 56,7 Millionen Gästeübernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten gezählt. Dies entspricht einem Minus von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
Ausblick
Trotz des leichten Rückgangs bleibt Thüringen ein gefragtes Reiseziel mit stabiler Nachfrage in vielen Regionen. Die positive Entwicklung in Erfurt und anderen Teilgebieten zeigt, dass gezielte Angebote und regionale Attraktivität weiterhin Gäste anziehen. Die landesweite Tourismusbilanz bleibt damit insgesamt robust.
