Insbesondere der Anteil junger Gäste stieg in den letzten Jahren kontinuierlich an und war auch in diesem Jahr deutlich spürbar. Bereits die Eröffnungsveranstaltung fand ein zahlreiches Publikum im Innenhof des Angermuseums ein, wo Dr. Tobias J. Knoblich, Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung, feierlich die 20. Lange Nacht eröffnete. Im Anschluss entführten die Tänzer Anna Maria Damm und Leonardo Fonseca in eine Traumwelt, welche jedoch gestört wurde von rationalen Linien, die sich zu einem Netz verwoben, in dem sich die beiden Träumer verfingen – um sich zum glücklichen Ende doch wieder in ihre Traumwelt befreien zu können.
Im Museum für Thüringer Volkskunde wurde die Ausstellung „Blau und Blaues“ eröffnet, in der Wasserburg Kapellendorf führte ein Ritter durch die Sonderausstellung zur Belagerungstechnik des Mittelalters und im Angermuseum und in der Kunsthalle stand unter anderem das Thema „Bauhaus“ im Fokus. Doch nicht nur Ausstellungen waren zu erleben: So präsentierte beispielsweise die Alte Synagoge einen theatralischen Reigen rund um den Erfurter Hochzeitsring, im Deutschen Gartenbaumuseum wurde eine Kaffeezeremonie zelebriert und im Haus Dacheröden konnte, ganz getreu dem Motto „Träum weiter!“ im Bett zu Klaviermusik geträumt werden. Dazu gab es in vielen Häusern Mitmach-Aktionen und Musik. Der Erinnerungsort Topf & Söhne verzeichnete in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord und rief mit einer Drum-Show dazu auf, aufzuwachen und laut zu werden für Menschrechte und Menschenwürde. Aber auch die Alte Synagoge, das Angermuseum, das Stadtmuseum, das Volkskundemuseum und das Margaretha-Reichardt-Haus begrüßten nochmals mehr Besucher als im letzten Jahr.
Die nächste Lange Nacht der Museen findet voraussichtlich am 15. Mai 2020 statt.