Nach über 12 Jahren ökologischer Bodensanierung hat Umweltministerin Siegesmund heute in Eisenach auf dem Gelände der ehemaligen Farbenfabrik den Grundstein für das Fachmarktzentrum am „Tor zur Stadt“ gelegt.
Dazu erklärt Umweltministerin Siegesmund: „Wir freuen uns sehr, dass hier eine umweltverschmutzende Altlast nach mühevoller Sanierungsarbeit bereinigt ist. Hochgiftige Schwermetalle wie Arsen, Quecksilber, Kupfer, Chrom und Blei wurden entfernt. Nicht nur das: Gleichzeitig entsteht auf dem sanierten Boden neues Gewerbe und damit Einkommen und Arbeitsplätze für Eisenach und die Region.“
In ökologische Sanierung und Grundwassermonitoring hat das Umweltministerium rund 11 Millionen Euro investiert. Für das geplante Gewerbe, ein Fachmarktzentrum mit Parkhaus sowie ein Hotel mit Tagungshalle, sind vom Investor May & Co. mindestens 20 Millionen Euro Investitionen und ca. 80 Arbeitsplätze geplant.
Hintergrund
Die Farbenfabrik produzierte auf den Flächen im Zeitraum von 1805 bis 1967 Farben und Lacke, u. a. den Farbstoff „Schweinfurter Grün“ auf Arsenbasis. Nach 1967 wurde die Farbenfabrik abgerissen. Der hierbei anfallende Bauschutt wurde zum Teil auf dem Standort einplaniert. Die Tiefenenttrümmerung wurde hierbei nicht vollständig durchgeführt. Durch die historische Nutzung als Farbenfabrik wurde das Gelände hochgradig mit verschiedenen Schadstoffen, wie z.B. mit Arsen, Quecksilber, Kupfer, Chrom und Blei, kontaminiert. In der Vergangenheit konnte so mit dem Sickerwasser insbesondere Arsen aus dem Boden in das Grundwasser gelangen.