„Grüne“ Geldanlagen sind nicht sicher

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Insolvenz von German Pellets rückt graugrüne Anlagearten in den Mittelpunkt

Für die Anleger des Unternehmens German Pellets hat die Insolvenz unter Umständen zur Folge, dass das Ersparte verloren ist. Dieses Beispiel zeigt: Nur, weil eine Geldanlage als ökologisch oder ethisch beworben wird, heißt es nicht, dass sie sicher ist. Darauf weist die Verbraucherzentrale Thüringen hin.

Baumplantagen, Solaranlagen, Windparks oder andere erneuerbare Energien. Das alles sind mögliche Anlageprodukte auf dem sogenannten „graugrünen“ Kapitalmarkt. Lückenhafte staatliche Regelungen und wenig Überwachung sind dabei typische Kennzeichen. Versprochen wird oftmals eine hohe Rendite – das damit einhergehende hohe Risiko ist für diese Anlageform allerdings typisch.

Durch eine unabhängige Beratung vor einer Geldanlage, könnten solche Risiken aufgezeigt und Verluste vermieden werden. „Leider kommt die überwiegende Zahl der Anleger erst in die Beratung, wenn es schon zu spät ist“, sagt Andreas Behn, Finanzreferent der Verbraucherzentrale Thüringen. Vielen Verbrauchern ist weder das Risiko noch die Anlageform bewusst, wenn sie ihr Geld in graugrünen Finanzprodukten anlegen. Sie vertrauen viel mehr auf die hohen Zinsversprechungen. Erst wenn die Verbraucher Post vom Insolvenzverwalter erhalten, das Unternehmen in den Medienfokus gerät oder die jährliche Dividende ausbleibt, suchen sie die Beratung auf.

„Nur, weil eine Anlagemöglichkeit als ‚grün‘ bezeichnet oder beworben wird, heißt es noch lange nicht, dass sie fair, sinnvoll, sicher und geeignet für den Verbraucher ist“, sagt Andreas Behn. Ethik und Ökologie ist nur ein Aspekt von vielen, nach denen eine Geldanlage mit Bedacht ausgewählt werden kann.

Schließlich können die Risiken am Ende hoch sein und führen bis zum Totalverlust des angelegten Geldes; wie im aktuellen Fall des insolventen Unternehmens. „Verbraucher sollten skeptisch sein, wenn sie sich bei einer Beratung schnell entscheiden müssen, überdurchschnittlich hohe Zinsversprechen erhalten oder unaufgefordert telefonisch oder per Post Angebote erhalten“, sagt Finanzexperte Behn.

Natürlich gibt es auch seriöse Anbieter, doch eine ganzheitliche Beratung muss sowohl die Umstände der Konsumenten als auch das Sparziel betrachten. Für eine Altersvorsorge sind graugrüne Kapitalanlagen nämlich eher ungeeignet.

Die anbieterneutrale und unabhängige Finanzberatung der Verbraucherzentrale Thüringen gibt es in: Altenburg, Erfurt, Gera, Heilbad Heiligenstadt, Jena, Mühlhausen, Nordhausen und Suhl. Terminvereinbarung unter 0361 555 14-0.

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