Erfurt: Riethbrücke bezieht Zwischenlager

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Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Nach mehr als einem Jahrhundert geht sie – zumindest vorübergehend – in den Ruhestand: Am Mittwoch zieht die Gerabrücke in der Riethstraße um – zunächst in den städtischen Straßenbetriebshof, wo sie zwischengelagert wird.

Heute beginnt der Aufbau des Krans, der die Brücke am Mittwoch früh auf den Schwerlasttransport heben wird. Die Stahlkonstruktion ist bereits längst halbiert – rund 25 Meter lang und mehr als sechseinhalb Meter breit sind die beiden Teile, die aufgeladen und abtransportiert werden. Wenn alles läuft wie geplant, hängt das erste Brückenteil am Vormittag am Haken und tritt anschließend den Weg in die Binderslebener Landstraße an. Außerhalb der verkehrsstarken Zeiten wird der Transport der zweiten Hälfte organisiert.

Es ist nicht der erste Umzug für die historische Brücke: Ab 1890 überspannte sie den Flutgraben hinter dem Bahnhof, bevor sie 1912 an ihren heutigen Standort umzog. Auf dem Straßenbetriebshof wird untersucht, ob und wie die Konstruktion mit dem charakteristischen Stahlfachwerk erhalten und aufbereitet werden kann. Die Suche nach einem möglichen neuen Standort – gegebenenfalls als technisches Denkmal – dauert an.

Die Strecke des Schwerlasttransports führt von der Riethstraße über die Nordhäuser Straße, Lissaboner Straße und Hannoversche Straße bis zur Autobahn-Anschlussstelle Erfurt/Gispersleben. Von dort wird sie über die Bundesautobahn A71 nach Süden bis zur Anschlussstelle Erfurt/Bindersleben transportiert und über die Eisenacher Straße, Hersfelder Straße und Binderslebener Landstraße die Zufahrt zum Straßenbetriebshof erreichen.
Im Streckenverlauf ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Quelle

Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

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