Die Stadtverwaltung hat erneut den Dialog mit Politik und Bürgerschaft zur Querung an der Camsdorfer Brücke gesucht. Am Dienstag und Mittwoch informierten alle am Projekt beteiligen Behörden und das beauftragte Planungsbüro zahlreich erschienenen Bürger über die geplante Unterführung und beantworteten Fragen.
Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche: „Die Unterführung ist die einzige verkehrssichere Möglichkeit, auch wenn sie nicht überall gut ankommt. Zu diesem Ergebnis sind seit fast zwanzig Jahren alle Untersuchungen zur Querung des Fuß- und Radverkehrs an der Ostseite der Camsdorfer Brücke gekommen.“
Transparenz bei Vor-Ort Terminen
Bei den Vor-Ort-Terminen wurde in großer Transparenz offengelegt, welche Teile des vorhandenen Biotops von der Baumaßnahme betroffen wären. Zudem wurde erklärt, mit welchen Maßnahmen die Auswirkungen des Eingriffs so gering wie möglich gehalten werden sollen. Beispielsweise stehen den 14 im Biotop und 5 außerhalb des Biotops betroffenen Bäumen fast 50 Neupflanzungen im direkten Umfeld entgegen. Zudem erläuterten die Vertreter der Verkehrsbehörde detailliert jede der geprüften oberirdischen Möglichkeiten zur Straßenquerung und führten aus, warum den an dieser Stelle lauernden Gefahren so nicht begegnet werden kann.
Bürgermeister Christian Gerlitz: „Wir würden sofort eine sichere oberirdische Querungsmöglichkeit umsetzen, wenn diese gefunden wäre. Schließlich ist der Naturschutz eine der wichtigsten Ziele der Stadtverwaltung. Da es eine solche Lösung aber nicht gibt, haben selbst die untere und obere Naturschutzbehörde das Vorhaben, trotz der Einschränkungen des Biotops, genehmigt.“
Oberbürgermeister Nitzsche: „Seit dem Start der Wenigenjenaer Gemeinschaftsschule nimmt der Schülerverkehr an dieser Querung deutlich zu. Die Gefahrenstelle muss rasch behoben werden, wie auch der Unfall in der vergangenen Woche verdeutlicht hat.“
Broschüre zur Fahrradquerung
Zu der Fahrradquerung Camsdorfer Brücke hat die Stadtverwaltung eine Broschüre erstellt. Sie stellt die Vielzahl an geprüften Varianten dar und ist auch auf der Internetseite der Stadt Jena abrufbar.
„All dies sind Maßnahmen, mit denen die Verwaltung für größtmögliche Transparenz und Einbeziehung der Bürgerschaft sorgt. Ich möchte noch einmal betonen, dass wir mit der Verbesserung des Radwegenetzes und dem Schutz vor allem der jüngeren Verkehrsteilnehmer nur das Beste für Jenas Bürger erreichen wollen. Nicht zuletzt ist der Ausbau des Radwegenetzes auch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz“, so Gerlitz. Entsprechend sucht die Verwaltung auch weiterhin den Dialog mit Umwelt- und Verkehrsverbänden genauso wie mit Jenas Bürgern.