Zoopark Erfurt mit neuer Umwelt- und Artenschutzausstellung

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Die oberen Türen des alten Elefantenhauses im Thüringer Zoopark Erfurt sind wieder geöffnet. In nur zehn Wochen Bauzeit haben Tierpfleger, Gärtner und Handwerker aus dem leer stehenden Gebäude ein Umweltschutzzentrum mit Tierhaltung aufgebaut. Hier erfahren interessierte Besucher nicht nur lehrreiches über Umwelt- und Artenschutz, sie begegnen auch über 70 Tieren und können sich über ein Wiedersehen mit Erfurts bekanntester Elefantendame Marina freuen.

Unter dem Motto „Artenschutz für Jedermann“ sind auf der oberen Etage des alten Elefantenhauses neben kälteresistenten einheimischen bzw. bedrohten Tierarten wie Gelbbauchunke und Würfelnatter auch Präparate zu sehen. Die Ausstellung behandelt außerdem in insgesamt sieben Großvitrinen Themen rund um Meeresverschmutzung, verbotene Reiseandenken und invasive Arten. Sie verdeutlicht den Zoobesuchern dadurch sehr eindringlich, warum man einige Souvenirs wie zum Beispiel Seepferdchen im Urlaub nicht kaufen und mit nach Hause bringen darf.

Von oben ist die Ausstellungsfläche „Marina kehrt heim“ auf der ehemaligen Elefanten-Lauffläche zu betrachten. Die in Erfurt sehr beliebte Elefantendame Marina lebte von 1960 bis zu ihrem Tod 2003 im Zoopark. Danach wurde sie im Phyletischen Museum Jena als Skelett ausgestellt. Mit einem aufwändigen Transport konnte dieses letzte Woche wohlbehalten nach Erfurt in Marinas „altes, neues Zuhause“ zurückkehren. Hier mahnt es – eingefügt in eine afrikanische Savannenlandschaft – die Besucher und erinnert daran, dass auch Afrikanische Elefanten vom Aussterben bedroht sind. Gigantische Gemälde prähistorischer und rezenter Elefanten in Lebensgröße rahmen die Ausstellungsfläche ein.

Die Umbauten und Einbauten im Haus entstanden fast alle komplett in Eigenregie der Mitarbeiter. Mit viel Kreativität und Elan haben diese ein tolles Ausstellungskonzept verwirklicht. Die Thüringer Zooparkstiftung als starker Partner übernahm die Baufinanzierung und sicherte damit die Umsetzung des Projektes.

Baldmöglichst soll die untere Ebene des Hauses ebenfalls für Besucher geöffnet werden. Hier soll außerdem eine Großfläche für Ausstellungen, Lesungen und Vorträge entstehen. Für die Flächengestaltung werden noch Sponsoren gesucht.

Quelle

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