Grundlage für das Amtliche Liegenschaftskataster bildet u.a. das Zahlenwerk mit ca. 2,05 Mio. Dokumenten. Diese enthalten den exakten geometrischen Nachweis über alle Vermessungen der Grenzen und Gebäude sowie der Lage von Grenzpunkten und Grenzzeichen und gliedern sich in ca. 1,66 Mio. Vermessungsrisse, 166.000 Karten und 150.000 Aufnahme- und Katasterfestpunkt-Skizzen (AP/KFP-Skizzen).
Für die Durchführung von Liegenschaftsvermessungen werden diese Unterlagen benötigt. In den letzten 10 Jahren wurde die analogen Unterlagen gescannt und georeferenziert. Sie liegen nun vollständig in digitaler Form vor.
Mit der Einführung des Internetzugriffs auf das digitale Rissarchiv im Katasterportal des TLBG werden diese Dokumente für die berechtigten Nutzer, in der Regel sind das Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure (ÖbVI), zur Verfügung gestellt.
Präsident Köhler umriss die neue Arbeitsweise und deren Bedeutung:
„Bisher mussten die Mitarbeiter der Katasterbereiche alle notwendigen Vermessungsunterlagen für die ÖbVI zusammenstellen. Ab sofort können diese nun alle notwendigen Unterlagen selbst im digitalen Rissarchiv aufrufen und ausdrucken. Und zwar rund um die Uhr. Damit sind wir in der Lage den wachsenden Anforderungen an unsere Aufgaben bei gleichzeitigem Personalrückgang weiterhin standzuhalten. In der Kataster- und Vermessungsverwaltung wurden in den letzten drei Jahrzehnten über die Hälfte des Personals abgebaut. Trotz digitaler Prozesse war und ist das nicht immer einfach gewesen.
Staatssekretär Dr. Klaus Sühl konnte leider aus sehr kurzfristigen Gründen am Termin nicht teilnehmen. Er bat mich, allen Beteiligten für die Umsetzung dieses sehr zukunftsträchtigen Digitalisierungs-projektes seinen Dank und seine Anerkennung zu übermitteln“