Lebenserwartung in Thüringen steigt leicht

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Bei neugeborenen Mädchen ist die Lebenserwartung nahezu so hoch wie im bundesweiten Durchschnitt.

Aus den Angaben der für den Zeitraum 2014/2016 berechneten Sterbetafel geht hervor, dass die Lebenserwartung in Thüringen im Vergleich zum vorherigen Berechnungszeitraum 2013/2015 leicht angestiegen ist. Demnach wird nach Mitteilung des Thüringer Landesamts für Statistik ein in Thüringen geborenes Mädchen 83,1 Jahre alt (+0,11 Jahre), ein neugeborener Junge kann mit einem Alter von 77,2 Jahren rechnen (+0,02 Jahre). Im Vergleich zum Berichtsraum 1998/2000 stellt dies eine Erhöhung um 3,0 Jahre bei den Mädchen sowie um 3,7 Jahre bei den Jungen dar. Im Verhältnis zum Zeitraum 1988/1990 entspricht dies sogar einer Erhöhung um 7,1 bzw. 7,3 Jahre.

Auch im gesamtdeutschen Vergleich wird die Zunahme der Lebensjahre erkennbar. Vor allem die Mädchen haben den Vorsprung anderer Bundesländer nahezu aufgeholt. So ist die Lebenserwartung weiblicher Neugeborener in Thüringen inzwischen lediglich 0,07 Jahre geringer als die des gesamt- deutschen Durchschnitts. 1998/2000 war noch ein Rückstand von 0,76 Jahren zu verzeichnen. Jungen haben hingegen noch einen Rückstand von knapp einem Lebensjahr (-1,12 Jahre) im Vergleich zum gesamtdeutschen Durchschnitt. 1998/2000 betrug die Differenz bei neugeboren Jungen -1,29 Jahre.

Über den allgemeinen Anstieg der Lebenserwartung dürfen sich aber auch die älteren Generationen freuen. Dort hat sich seit 1988/1990 die Lebenserwartung eines 65-jährigen Mannes um 4,6 Jahre auf nunmehr 17,3 weitere Lebensjahre erhöht. Gleichaltrige Frauen haben rein rechnerisch noch 20,8 Jahre vor sich, was einer Erhöhung um 5,2 Jahren entspricht. Darüber hinaus kann ab dem 80. Geburtstag grundsätzlich noch von 7,6 weiteren Jahren bei den Männern bzw. 9,1 weiteren Jahren bei den Frauen ausgegangen werden.

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik.


Bitte beachten:

Die durchschnittliche Lebenserwartung ist eine wichtige theoretische Kennziffer der Sterbetafel und umfasst die durchschnittliche Zahl von zusätzlichen Lebensjahren, die ein Mensch auf Basis der für einen bestimmten Zeitraum (zumeist 3 Jahre) geltenden altersspezifischen Sterblichkeitsverhältnisse voraussichtlich noch leben würde. Sie wird sowohl für Neugeborene als auch für jedes bereits erreichte Alter als fernere durchschnittliche Lebenserwartung berechnet. Dabei hat das überstandene Risiko, vor Vollendung des nächsten Lebensjahres zu sterben, stets einen Gewinn an Lebenserwartung zur Folge.

Ab dem Berechnungszeitraum 2010/2012: Grundlage der Berechnung der Allgemeinen Sterbetafel sind die Ergebnisse des Zensus 2011.

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