Autodieb fährt mit 180 km/h durch Jena

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Halsbrecherisch flüchtete letzte Nacht ein 42-jähriger Tscheche in Weimar vor der Polizei. Er sollte nach 1:00 Uhr in Weimar einer Verkehrskontrolle unterzogen werden, da er ohne Licht fuhr. Polizeibeamten verfolgten das Auto durch die Stadt über die Steubenstraße, Humboldtstraße, Windmühlenstraße bis zur Belvederer Allee. In Vollersroda verloren sie das Fahrzeug aus der Sicht.

Mittlerweile wurden alle verfügbaren Kräfte in den Raum Weimar beordert. Eine Zivilstreife sichtete das Auto dann in Mellingen und verfolgte es weiter. Die Verfolgungsfahrt ging über Umpferstedt und Frankendorf, wo ein Zusammenstoß mit einem Polizeifahrzeug gerade noch verhindert werden konnte. In Isserstedt fuhr der Mann mit 180 km/h in Richtung Jena.

Eine erneute Anhaltestelle auf der B 7 mit Stop-Stick wurde von dem Fahrer durchbrochen. In Richtung Jena wurde die Fahrweise des Mannes dann immer aggressiver, mit 180 km/h ging es über den Fürstengraben. Danach wurde das Auto langsamer, offensichtlich hatte der Stop-Stick seine Wirkung nicht verfehlt. An der Schillerpassage blieb das Auto gegen 2:00 Uhr dann endgültig stehen. Die Beamten nahmen den Fahrer fest. Aufgrund von Verletzungen kam er ins Klinikum und wurde dort bewacht.

Gegen den 42 Jahre alten Mann aus Tschechien liegt ein Haftbefehl aus Dresden vor. Der von ihm benutzte Skoda war in Erfurt gestohlen worden. Bereits während der Verfolgungsfahrt hatte die Erfurter Polizei die Besitzerin verständigt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt den Diebstahl noch gar nicht bemerkt. An dem Auto war die Seitenscheibe eingeschlagen worden. Im Fahrzeuginnern fanden die Beamten 10 Frontscheinwerfer von Skodas. Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass diese von Autos in Weimar stammen.

Vier Anzeigen wegen Diebstahls liegen seit den Morgenstunden dazu bei der Polizei Weimar vor. In der letzten Zeit hatte es in Erfurt mehrere solcher Diebstähle von Skoda-Scheinwerfern gegeben. Auch Fahrzeuge der Marke Skoda waren entwendet worden. Inwieweit hier ein Zusammenhang besteht, müssen jetzt die Ermittler der Kriminalpolizei herausfinden.

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