Gera: Live-Berichterstattung am Tag des Notrufs über Twitter

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Göran Kugel twittert live aus der Zentralen Leitstelle der Geraer Berufsfeuerwehr. Foto: Stadt Gera, Claudia Steinhäußer

Wie oft wird eigentlich der Notruf 112 gewählt? Sind dabei alle Anliegen an der richtigen Stelle platziert? Seit 8 Uhr am Morgen twittern Beamte der Berufsfeuerwehr Gera am heutigen Tag des Notrufes live aus der Leitstelle zu Ihren Einsätzen und zum Tagesgeschäft.

Ziel ist, über die korrekte Nutzung der Notrufnummer aufzuklären sowie Nachwuchskräfte für den Beruf zu begeistern. „Mit dem Leitstellenverbund Ostthüringen rücken die beiden Städte Gera und Jena sowie die fünf Landkreise Altenburger Land, Greiz, Saaleholzlandkreis, Saale-Orla-Kreis und Saalfeld-Rudelstadt eng zusammen. Die Leitstellenstandorte Gera und Jena werden künftig virtuell wie eine Leitstelle für Ostthüringen fungieren. Sinnvoll wäre dann auch, die Ausbildung der Disponenten für ganz Thüringen in einer sogenannten Ausbildungs- oder Lehrleitstelle des Freistaats Thüringen am Standort Gera durchzuführen“, führt Bürgermeister Kurt Dannenberg aus.

Durch die Beteiligung am Aktionstag zeigen die Beamten der Feuerwehr Gera, wie anspruchsvoll sich die Arbeit unter anderem in der Zentralen Leitstelle gestaltet. „Es muss in Sekunden gelingen, Entscheidungen zu treffen und aus der Ferne die Situation, die der Anrufer schildert, richtig zu bewerten. Durch unsere Disponenten in der Zentralen Leitstelle wird die Gesprächsführung so geleitet, dass alle notwendigen Fragen (sog. 5 W Fragen) gestellt werden, um ein ausreichendes Lagebild zu bekommen. Dabei stellt sich immer öfters heraus, dass viele Notrufe gar keine Notrufe sind sondern durch den ärztlichen Bereitschaftsdienst behandelt werden könnten. Es wäre eine Anerkennung für die Feuerwehr Gera, wenn die Disponenten für diese Schlüsselstellen künftig in Gera ausgebildet werden“, erklärt Thilo Schütz, Amtsleiter für Brand- und Katastrophenschutz.

Rund 51 Berufsfeuerwehren aus ganz Deutschland lassen die Bevölkerung zum zweiten Mal live über den Kurznachrichtendienst Twitter an ihrem Alltag und Ihren Einsätzen teilhaben. Die Feuerwehr Gera ist seit 2019 auf Twitter aktiv und hat etwa 880 Follower. „Unsere Teilnahme im letzten Jahr war ein großer Erfolg. Uns erreichten unzählige Anfragen. Wir haben viel Zuspruch aus der Bevölkerung erhalten und unsere Kommunikationswege für den Notfall ausgebaut.“, erinnert sich Göran Kugel von der Feuerwehr Gera.

Die Zentrale Leitstelle Ostthüringen vermittelte im Jahresverlauf 2019 insgesamt 81105 Einsätze. Im Stadtgebiet Gera rückte die Feuerwehr 1766 Mal aus, der Rettungsdienst verzeichnete 27440 Teilnahmen an Notsituationen.

Quelle: Stadtverwaltung Gera.

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