Nordhausen: Staatsschutz ermittelt nach Sprengstoff-Fund an Gedenkstätte

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Die Ermittlungen nach dem Fund eines zündfähigen Sprengkörpers auf dem Grundstück der Gedenkstätte Mittelbau Dora gehen weiter.

Die Kriminalpolizei Nordhausen ermittelt seit 19. Januar im Zusammenhang mit dem Fund eines verdächtigen Gegenstandes auf einem zur Gedenkstätte Mittelbau Dora in Nordhausen gehörenden, nicht umzäunten, Grundstück.

Der Vater eines 15-jährigen Jugendlichen, der dort nach Stäben von Silvesterraketen suchte, hatte am 19.1. ein Päckchen bei der Polizei in Nordhausen abgegeben, das sein Sohn zuvor in einem Waldstück am Kohnsteinweg fand. In dem Päckchen befand sich augenscheinlich ein selbstgebastelter Feuerwerkskörper mit Zündschnur.

Noch am Sonntag wurde der Fundort nach weiteren derartigen Gegenständen abgesucht, jedoch ohne Ergebnis. Spezialisten des Thüringer Landeskriminalamtes übernahmen am Montag, 20. Januar, den Fund. In Erfurt erfolgte die kriminaltechnische Untersuchung. Erste Vermutungen, es könne sich um zündunfähigen alten Industriesprengstoff handeln, da an die Gedenkstätte ein heute stillgelegter Tagebau zur Gewinnung von Anhydrit grenzt, bestätigten sich nicht.

Die kriminaltechnischen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Fund um einen zündfähigen Sprengkörper handelt, der bei Entzünden am Körper zu massiven Verletzungen führen kann. Auf Grund der örtlichen Nähe des Fundortes zur Gedenkstätte Mittelbau Dora wurde die Ermittlungen von Beginn an durch den Staatschutz der Kriminalpolizei Nordhausen geführt. Es gibt derzeit keine Hinweise auf ein politisches Tatmotiv. Die aktuellen Ermittlungen werden wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz gegen unbekannt geführt.

Quelle.

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