Gera: Sechs Elektro-Fahrräder für die Stadtverwaltung

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Auf dem Geraer Marktplatz drehten sie die erste Runde mit den neuen E-Bikes (v.l.): Simone Prüfer, Fahrradbeauftragte der Stadtverwaltung, Thomas Krauße, Klimaschutzbeauftragter der Stadtverwaltung, Kurt Dannenberg, Bürgermeister Geras und Julian Vonarb, Oberbürgermeister Geras, Madeleine Guinard Rudat von der Thüringer Aufbaubank und Dr. Ralf Engelmann, Leiter des Referats für Energiepolitik und energierecht im Umweltministerium Thüringens. (Foto: Stadt Gera/CHeinrich)

  • Umweltministerin Siegesmund: Mehr Radfahren bedeutet auch mehr Klimaschutz
  • Verwaltung setzt Stadtratsbeschluss für umweltfreundliche Mobilität um
  • Über 20 weitere Vorhaben zum Klimaschutz in Arbeit
  • Klimapavillon ab 16. Mai vor dem KuK

Geras Stadtverwaltung ist jetzt auf E-Bike. Mit sechs Fahrrädern geht’s los. Heute stellte Oberbürgermeister Julian Vonarb mit Bürgermeister Kurt Dannenberg, Dezernentin Sandra Wanzar und Vertretern des Baudezernates die Neuanschaffungen vor. Damit radeln die Beschäftigen künftig dienstlich elektrisch unterstützt durch die Stadt. „Wir als Verwaltung zeigen damit nicht immer nur auf andere, sie sollen doch mal was für die Umwelt tun. Wir tun selbst etwas. Ich freue mich, wenn unsere MitarbeiterInnen die E-Mobilität jetzt gut annehmen“, so Oberbürgermeister Vonarb. Mit mehr E-Bikes im Stadtbild würde die Verwaltung der E-Mobilität auch öffentliche Wirkung verschaffen. Außerdem sei Bewegung an der frischen Luft nachweislich förderlich für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Das umweltfreundliche Radfahren hat auch der Stadtrat der Verwaltung „verordnet“. Schon 2016 beschloss der Stadtrat mit dem Klimaschutzkonzept die Anschaffung der Fahrräder in der Verwaltung als eine von über 20 konkreten Maßnahmen.

Anlässlich der Geraer E-Bikes gab Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund mit auf den Weg: „Gera legt erneut vor beim Thema Nachhaltige Mobilität. Viele Wege, gerade innerstädtisch, lassen sich schnell auf dem E-Bike erledigen. Genau das will ich als Umweltministerin fördern. Mit Klima Invest bietet das Land allen Thüringer Kommunen Unterstützung für konkrete Klima-Maßnahmen vor Ort. Ab Mitte Mai steht hier ja auch unser Klimapavillon – und mehr Fahrradfahren bedeutet in jedem Fall auch mehr Klimaschutz.“

Geras Klimaschutzmanager Thomas Krauße hat die Pedelecs jetzt angeschafft. Er ist selbst ein Teil des Geraer Klimaschutzkonzeptes und arbeitet mit vielen Kollegen in der Verwaltung und von außerhalb an Nachhaltigkeit für Gera. Für die E-Bikes beantragte er unter anderem die Fördermittel. Das Thüringer Umweltministerium unterstützt mit rund 7.500 Euro die umweltfreundliche Mobilität in der Verwaltung, so Dr. Ralf Engelmann, Referatsleiter für Energiepolitik und Energierecht im Umweltministerium. Auch er war am Dienstag zur öffentlichen Vorstellung der Fahrräder mit auf dem Markt und ermunterte Gera, am Thema Elektromobilität dran zu bleiben.

Die Fahrräder werden künftig an verschiedenen Behördenstandorten stationiert: zwei Stück bleiben am Rathaus, je ein Fahrrad kommt in die Gagarinstraße Nr. 68 sowie Nr. 99 /101, in die Amthorstraße 11 sowie in der Ernst-Toller-Straße 15.

Der zentrale Fuhrpark des Amtes für Personal, Recht und Zentrale Dienste verwaltet künftig die Räder, wie auch alle anderen Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung. Bis Ende des Monats werden noch Details für die Nutzung der Räder geklärt. Anfang April sollen dieb ersten E-Bike-Fahrten starten, so Nico Bobach, in der Verwaltung zuständig für die Fuhrparkorganisation.


Aktueller Stand Klimaschutzkonzept

Im April 2016 wurde das Klimaschutzkonzept für Gera beschlossen. Das Konzept verfolgt diese Ziele:
– Halbierung der Pro-Kopf-Emissionen bis spätestens 2030 (ab Stand 1990),
– Reduktion der CO2-Emissionen um 10 % alle fünf Jahre,
– Schutz tropischer Regenwälder durch Verzicht auf Tropenholznutzung,
– Unterstützung von Projekten und Initiativen der indigenen Partner,
– 5-jähriges Monitoring zur Überprüfung und Aktualisierung.

Dafür sollen: Solarthermie und Photovoltaik in Gera stärker eingesetzt werden, der Windenergie-Anteil steigen und der Energieverbrauch sinken. Einige Projekte sind bereits geschafft. So baute die EGG hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerke, es siedelte sich ein Car-Sharing-Anbieter an und es entstanden weitere E-Ladesäulen. Dabei sind 13 öffentlich rund um die Uhr nutzbar und acht halböffentlich mit Öffnungszeiten wie im Parkhaus Gera-Arcaden. Die EGG baut bis Ende 2020 weitere neun Ladepunkte. Aktuell gibt es in Gera 535 E-Hybride sowie 105 reine batteriebetriebene Fahrzeuge von insgesamt rund 60.000 zugelassenen Fahrzeugen.

Der Klimaschutzmanager arbeitet zusammen mit Externen und Kollegen in der Verwaltung außerdem an: energetisch sanierten städtischen Immobilien, an energetisch optimierten Lichtsignalanalgen, an mehr Fahrradfreundlichkeit durch neue Fahrradabstellplätze, an einem verbessertem Radwegenetz, am kommunalen Energiemanagement und mehr Anschlüssen an die zentrale Wärmeversorgung. Außerdem ist er der Ansprechpartner hier vor Ort für den Klimapavillon, der vom 16. Mai bis 4. September auf der Freifläche vor dem KuK aufgebaut wird. Der Pavillon ist eine Initiative des Thüringer Umweltministeriums. ImPavillon finden Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz statt und der Pavillon kann gemietet werden.

Mehr Infos gibt es unter:
www.klima-pavillon.de,
Kontakt zu Thomas Krauße: klima@gera.de, 0365 838-4002.

Quelle: Stadtverwaltung Gera.

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