Erfurt startet Kampagne gegen „Geisterradeln“

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Auf Initiative der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen an der Fachhochschule Erfurt startet in Erfurt eine Kampagne, die für die Gefahren des „Geisterradelns“ sensibilisieren soll. Denn Radfahrende, die sich entgegen der Fahrtrichtung bewegen, verursachen etwa jeden zehnten Unfall mit Beteiligung eines Radfahrers bzw. einer Radfahrerin.

Die im Rahmen eines aus Mitteln des Nationalen Radverkehrsplanes geförderten Forschungsvorhabens entwickelte „Geisterradler“-Kampagne startet zunächst mit großformatigen Motiven an verschiedenen Standorten. Demnächst werden außerdem interaktive Displays getestet, die den Radfahrenden sofort Rückmeldung über ihr Verhalten mit dem Slogan „Sei kein Geisterradler!“ geben. Im Laufe der Fahrradsaison wird es zudem Aktionen zur Aufklärung an Schwerpunkten des Geisterradelns geben.

„Wichtig ist, dass keine Stigmatisierung der Radfahrenden erfolgt“, betont Juliane Böhmer, Projektmitarbeiterin an der Fachrichtung Verkehrs- und Transportwesen der Fachhochschule Erfurt. „Grundlage einer guten Verkehrssicherheitsarbeit ist immer ein entsprechendes Infrastrukturangebot, welches zeitsparend und ohne Umwege nutzbar ist. Auch hier setzt das Forschungsvorhaben an“, so Böhmer weiter. Im Zuge der Kampagne sollen Empfehlungen für Kommunen bezüglich der Planung eines guten Radwege-Angebotes ausgearbeitet werden. Im Fokus steht dabei die Führung an querungsarmen Hauptstraßen und Brücken, an Geschäftsstraßen sowie in Kreuzungsbereichen.

Häufig sind sich die Radfahrenden der Gefährdung durch das Radfahren in falscher Richtung nicht bewusst. Besondere Gefahrensituationen ergeben sich vor allem in Kreuzungs- und Einmündungsbereichen, da Radfahrende aus falscher Richtung von Kfz-Fahrern nicht erwartet und damit nicht wahrgenommen werden.

Quelle

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