Jena: 87-Jähriger in häuslicher Quarantäne verstorben

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TechLine, www.pixabay.com, Lizenz: CC0 Creative Commons

In der Nacht zu Freitag ist in Jena ein 87 Jahre alter Mann verstorben, dessen Ehefrau zwei Tage zuvor ein positives Testergebnis auf das Coronavirus bekommen hatte. Der Mann hatte mehrfache schwere Vorerkrankungen.

Die Ehefrau des Verstorbenen wurde in einer niedergelassenen Arztpraxis getestet, der Test des Mannes verlief kontaktlos in dessen Wohnung. Das Testergebnis des Mannes steht bisher noch aus (Stand 14:00 Uhr). Trotz des ärztlichen Rates, sich in stationäre Behandlung in das Uniklinikum zu begeben, entschied sich das Ehepaar für den Verbleib in häuslicher Quarantäne.

Sollte der Test des Mannes positiv ausfallen, könnte dies der erste Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 in Thüringen sein.

Unabhängig davon, ob die Todesursache des Mannes tatsächlich das Coronavirus war, sieht sich die Stadt Jena in ihren restriktiven Maßnahmen der Allgemeinverfügung zur Ausweitung der Risikogebiete bestätigt. Jena ist eine Stadt, die durch ihre starke internationale Vernetzung hinsichtlich der raschen Verbreitung des Virus besonders gefährdet ist.

Aufgrund der Allgemeinverfügung der Stadt Jena hatte sich ein Pfleger des UKJ bereits am Montag in häusliche Quarantäne begeben und war nicht zur Arbeit erschienen, nachdem er am Wochenende aus Baden-Württemberg zurückgekehrt war. Ein Test auf das Coronavirus hatte sich anschließend als positiv bestätigt.

Dies gilt auch für eine Skigruppe von ca. 80 Personen, die sich bis 17. März in Österreich aufgehalten hatten und unter denen sich bisher 6 bestätigte Fälle befinden. Außerhalb der Stadt Jena wäre diese Skigruppe nicht gezwungen gewesen, sich sofort in häusliche Quarantäne zu begeben. Damit hätten diese Infizierten vermutlich eine sehr große Anzahl von Menschen anstecken können.

Weitere restriktive Maßnahmen sind die einzige Chance, den massiven Ausbruch des Virus zu stoppen.

Quelle: Stadtverwaltung Jena.

https://youtu.be/BjwPaigorSM

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