Erfurt: Umgestaltung auf dem Benediktsplatz startet

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Straßenschild Baustelle

Auf dem Benediktsplatz kreuzen sich Besucherströme, zwei Fernradwege, Anlieger- und Lieferverkehr. Seinen unzähligen Funktionen wird der rund 800 Quadratmeter große Platz baulich nicht mehr gerecht. Am Montag, dem 30. März, beginnt die grundlegende Sanierung.

Die asphaltierte Platzinnenfläche erhält ein Basaltkleinsteinpflaster, das sich gut befahren und begehen lässt. Die Gehwege werden mit einem Granitkleinpflaster gestaltet. Die Anschlüsse in Richtung Michaelisstraße, Fischmarkt und Rathausgasse orientieren sich an den dortigen Oberflächen. Aktuell fungieren die teils mehreren Zentimeter hohen Borde als Stolpersteine. Zukünftig wird der Platz an drei Seiten von Borden mit einer durchgängigen Anschlagshöhe von drei Zentimetern umrahmt. So wurde es in Abstimmung mit der Arbeitsgruppe barrierefreies Erfurt festgelegt.

Das Pflaster spiegelt auch die Historie des Platzes wieder: Ein farblich abweichender Naturstein zeichnet den Grundriss der Benediktikirche nach. Das Gotteshaus prägte über Jahrhunderte das Bild des Benediktsplatzes.

Nicht nur kosmetisch besteht Aufholbedarf: An der Komplexmaßnahme sind alle Sparten der Stadtwerke und die Telekommunikationsunternehmen beteiligt. Eine Abspannungsbeleuchtung, wie sie in der Marktstraße und auf den Rathausbrücken vorhanden ist, wird den Platz gleichmäßig ausleuchten. Vor der Tourist Information werden zwei Hockerbänke aufgestellt.

Für den öffentlichen Fahrverkehr wird der Benediktsplatz während der Bauzeit voll gesperrt. Die Zufahrt zum Rathaus und die Belieferung der Geschäfte der Fußgängerzone sind über die Marktstraße, Predigerstraße, Junkersand und Barfüßerstraße möglich. Aus östlicher Richtung kann über die Rathausbrücke bis an die Baustelle herangefahren werden.

Der Fußgängerverkehr von der Rathausbrücke und Krämerbrücke in Richtung Fischmarkt wird über die gesamte Bauzeit hinweg, teilweise mittels Provisorien, möglich sein. Aus den anderen Seitenstraßen wie Kreuzgasse und Michaelisstraße ist der Durchgang für Fußgänger in beide Richtungen nicht möglich. Die Umleitung der verschiedenen Radwege wird örtlich ausgeschildert.

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fließen Fördermittel in Höhe von 531.800 Euro. Gebaut wird voraussichtlich bis November 2020.

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