Stadtverwaltung braucht hochauflösende Luftbilder
Gestern ist mehrere Stunden lang ein Kleinflugzeug über der Landeshauptstadt Erfurt gekreist. Wenn es das Wetter zulässt, wird es am Samstag ein zweites Mal starten. Da die Flughöhe etwa 1500 Meter beträgt, werden die Erfurter davon wenig mitbekommen. Die Cessna eines Magdeburger Unternehmens fliegt im Auftrag des Stadtplanungsamts. Sie wird mit einer Spezialkamera hochauflösende Luftbilddaten aufnehmen. Diese sollen zu so genannten True-Orthofotos, zu Schrägluftbildern sowie zu einem 3D-Modell aufbereitet werden.
Wie das Amt für Geoinformation und Bodenordnung mitteilt, vereinfachen diese Darstellungen diverse Verwaltungsprozesse deutlich. Ortsbegehungen werden besser planbar, wenn sie nicht gar vermieden werden können. Außerdem lassen sich Veränderungen der Topographie, von Gebäuden oder auch Straßen und Wegen schneller erkennen. Geobasis- und die Geofachdaten können auf diese Weise wirtschaftlicher aktualisiert werden. Des Weiteren ziehen verschiedene Ämter der Stadtverwaltung – z.B. das Stadtplanungsamt, das Tiefbauamt, das Bauamt, das Umweltamt – aus den Luftbildern wichtige Erkenntnisse für ihre tägliche Arbeit.
Der konkrete Zeitpunkt für den „Digitalen Bildflug“ hängt vom Wetter ab und wird deshalb kurzfristig festgelegt.
Für eine optimale Bildqualität darf es keinen Wolkenschatten sowie großflächigen Rauch, Raureif, Dunst oder Nebel geben. „Kaiserwetter“, also Sonnenschein und keine Wolken, muss vorherrschen. Um Reflektionen zu vermeiden, sollte die Geländeoberfläche ausreichend abgetrocknet sein. Der Flug wird somit frühestens am späten Vormittag starten. Falls das Wetter am Samstag nicht passt, kann es sein, dass der Flieger an den Folgetagen in die Luft geht. Für die Aufnahmen wird er insgesamt acht Stunden in der Luft über Erfurt sein.
Quelle: Stadtverwaltung Erfurt.