Auf eine coronabedingte Krisensituation in einem Erfurter Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge musste die am Ministerium für Bildung, Jugend und Sport angesiedelte Thüringer Heimaufsicht reagieren. Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass sich eine Mitarbeiterin der Einrichtung für zehn Kinder und Jugendliche mit dem Coronavirus infiziert hat. Daraufhin hatte das Erfurter Gesundheitsamt die Heimbewohner bis zum 30. April in dem Heim unter Quarantäne gestellt. Da die vom Träger der Einrichtung eigentlich und unabhängig von dem Vorfall bestellte Schutzausrüstung für Personal und Heimbewohner noch nicht eingetroffen war, haben Heimaufsicht, der Krisenstab des Gesundheitsministeriums und das Landesamt für Verbraucherschutz innerhalb weniger Stunden die Notfallintervention koordiniert und die Versorgung des Heims u.a. mit notwendigen Masken, Einmalhandschuhen und Desinfektionsmittel sichergestellt. Die Heimbewohner werden nun täglich auf Symptome hin beobachtet. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass sie infiziert sein könnten, auch weil die betreffende Mitarbeiterin seit 10. April nicht mehr in der Einrichtung tätig war.