Erfurt: zwei Schulen werden mit 630 Tablets für den Unterricht ausgestattet

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In der Landeshauptstadt Erfurt werden zwei Schulen, die Grundschule Moritzschule und das Gymnasium 10, komplett mit IPads ausgestattet.

Wiederöffnung wird vorbereitet

Die insgesamt 630 Tablet-PC werden vom Thüringer Bildungsministerium finanziert. Sie sollen ab dem 27. April zur Verfügung stehen. Das teilte Dr. Werner Ungewiß mit, der Leiter des Erfurter Schulverwaltungsamts. „Es war ein ordentliches Stück Arbeit, einen Anbieter zu finden, der liefern kann“, sagte er. Laut Ungewiß wird mit den portablen Computern bis zum Schuljahresende getestet, wie Präsenz- und Digitalunterricht sinnvoll kombiniert werden können. „Wir müssen uns freimachen von dem, was wir kennen als klassische Unterrichtsform“, sagte er. Das Pilotprojekt werde von der Universität Erfurt wissenschaftlich begleitet. Die Schul- und Lernsoftware kommt vom Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien.

Wie der Erfurter Amtseiter weiterhin informierte, werden die Schulen mit Abiturienten gerade auf die Wiederöffnung am kommenden Montag vorbereitet. Das betrifft die Gymnasien, Gemeinschafts- und Gesamtschulen sowie berufsbildende Schulen.   „Wir gehen aber nicht von einer vollen Stundentafel mit acht bis neun Stunden Unterricht aus“, so Dr. Ungewiß. Es gehe ausschließlich um eine koordinierte Prüfungsvorbereitung. „Wir tun alles dafür, den Schülerinnen und Schülern ein bodenständiges Abitur zu ermöglichen. Das ist unsere oberste Maxime.“ Die Schulen erarbeiten gerade ein Hygienekonzept mit Abstandregelungen. In einem Klassenraum dürfen sich maximal zehn Schülerinnen und Schüler plus eine Lehrkraft aufhalten.  In den Internaten und Wohnheimen, die in der nächsten Woche ebenfalls wieder öffnen, soll es pro Zimmer nur einen Bewohner und keine Doppelbelegung geben. Auch die Kurse an der Volkshochschule für das Erlangen des Abiturs und des Regel- und Realschulabschlusses werden ab dem 27. April weitergeführt.

In der Landeshauptstadt wird der vom Land vorgegebene Zeitplan für die Wiedereröffnung der Schulen bis Anfang Juni eingehalten werden. Dafür kann das Erfurter Schulverwaltungsamt garantieren. „Die Schulleiter müssen da gerade eine Mammutaufgabe bewältigen“, sagte Dr. Ungewiß. „Die Mitarbeiter wollen. Alle sind motiviert. Es geht in die richtige Richtung.“ Neben der Planung von Klassengrößen und Klassenräumen („Wir brauchen  viele Lehrer dafür und viele Räume.“), um Abstandsregeln einzuhalten, müssten Hygienepläne erstellt werden. Einmal täglich werden künftig die Flächen in den Schulen desinfiziert. Auch der Schultransport (vor allem Abstände an Haltestellen und in Schulbussen) und die Schulspeisung müssten den Pandemie-Vorgaben entsprechen. Wie die Erfurter Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke sagte, wird es keine Handdesinfektion für Schüler und Schülerinnen geben. Dies sei wegen Missbrauchsgefahr verboten. „Seife, Seife, Seife – das ist es, was die Kinder brauchen. Ständiges Händewaschen hilft“, so Hofmann-Domke. In den Schulen wird es auch eine temporäre Maskenpflicht geben. „Im Unterricht können die Schüler den Mund-Nase-Schutz absetzen. Dort wird der Abstand eingehalten werden. Aber auf den Gängen oder in den Pausen kann es zu Nähe kommen, und dort braucht es unbedingt einen Schutz.“ Für den Mund-Nase-Schutz sind die Eltern zuständig. Wenn ein Kind seine Alltagsmaske aber einmal vergessen haben sollte, werde es in der Schule aber Ersatz geben, verspricht Anke Hofmann-Domke.

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