SOK: Nur kurze Corona-Verschnaufpause

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  • Corona-Krise im Saale-Orla-Kreis
  • Regionale Situation bei Maßnahmen berücksichtigen
  • Landrat und Pandemiestabsleiter befürworten individuelle Lösungen beim Kampf gegen die Corona-Pandemie
  • Neuinfektionen betreffen fast ausnahmslos medizinisches Personal

Nach einer kurzen Verschnaufpause mit vier Tagen ohne bestätigte Neuinfektionen, macht sich das neuartige Corona-Virus wieder im Saale-Orla-Kreis bemerkbar. In den vergangenen 48 Stunden kletterte die Zahl der positiven Tests auf SARS-CoV2 um fünf auf nun 132 Infektionen an. Die neuen Fälle betreffen durchweg Frauen aus fünf verschiedenen Orten des Oberlands.

Auffällig ist, dass es sich bei den bestätigten Neuinfektionen der vergangenen sieben Tage fast ausnahmslos um Personal medizinischer Einrichtungen – außer in einem Fall jenseits der Kreisgrenzen – handelt. Während sich dort die Schwerpunkte der derzeitigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung von SARS-CoV2 befinden, scheinen die getroffenen Regelungen im Alltag zur erfolgreichen Eindämmung des Virus geführt zu haben.

Das stellt auch der Leiter des Pandemiestabs des Landratsamtes Saale-Orla, Dr. Torsten Bossert, fest. „Wenn man unsere Situation mit der anderen Nationen vergleicht, kann man sagen: In Deutschland wurde viel richtig gemacht.“ Auch verschließt sich der Mediziner nicht dem aktuellen Diskurs um immer weiterführende Lockerungen der gesellschaftlichen Einschränkungen, wenn auch die Auswirkungen nicht absehbar sind. „Es ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Aber es ist auch ein Experiment, das nötig ist“, so Dr. Torsten Bossert.

Persönlich befürwortet es der Leiter des Pandemiestabs, regionale Unterschiede zu machen. So wie sich beispielsweise die Fallzahlen in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt auf einem deutlich geringeren Niveau bewegen als in Bayern oder Baden-Württemberg, unterscheidet sich die Situation zwischen einzelnen Städten und Landkreisen.

Auch Landrat Thomas Fügmann plädiert dafür, auf lokaler Ebene über konkrete Schritte zu entscheiden. „Die Pandemie ist vielerorts unter Kontrolle, weswegen es nicht mehr eine einheitliche Lösung für ganz Deutschland braucht. Dort, wo es Probleme gibt, muss entsprechend gehandelt werden. Wo sich die Lage entspannt, können die Maßnahmen individuell, aber mit Augenmaß und Besonnenheit gelockert werden“, so der Landrat.

Für Rückfragen zum Thema Corona sind die Telefone der Bürgerhotline im Landratsamt des Saale-Orla-Kreises – Telefon (03663) 488 888 – von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 16 Uhr erreichbar. Schriftliche Anfragen können via E-Mail an buergerhotline@lrasok.thueringen.de gestellt werden.

 

Quelle: Landratsamt des Saale-Orla-Kreises, Schleiz.

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