In den letzten Tagen und Wochen haben die Schlagzeilen zu Mängeln in Schlachthöfen erneut zugenommen. Fälle von Corona-Erkrankungen häuften sich in anderen Bundesländern. Die Ursachen dafür liegen dem Anschein nach in der Nichtbeachtung von Abstands- und Hygieneregeln in den Unternehmen, schlechten Arbeitsbedingungen sowie den Gemeinschaftsunterkünften. Thüringen wird deshalb seine Kontrollen in der Fleischwirtschaft verstärken.
Dazu erklärt Gesundheits- und Arbeitsministerin Heike Werner: „Sollte es auch in Thüringen gravierende Verstöße gegen den Infektions- und Arbeitsschutz geben, können wir das nicht tolerieren. Deshalb werden wir jetzt nach dem Rechten schauen, damit es in Thüringen gar nicht erst zu ähnlichen Situationen kommt.“
Das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz als die zuständige Arbeitsschutzbehörde wird ab sofort mit Überprüfungen der Thüringer Schlacht- und Zerlegungsbetriebe starten. Im Vordergrund werden die veranlassten Arbeitsschutzmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus sowie die Situation zur Unterbringung stehen. Die Arbeitsschutzbehörde wird Aktionen auch gemeinsam mit den Zoll durchführen und bei Bedarf zusammen mit dem jeweils zuständigen Gesundheitsamt vorgehen.
Neben Fleischbetrieben sind Kontrollen insbesondere auch in Landwirtschaftsbetrieben, im Bereich der Saisonarbeit sowie auf Baustellen vorgesehen. Die Ergebnisse sollen auch zeigen, welche zusätzlichen Maßnahmen über den Bereich des Arbeitsschutzes hinaus zeitnah ergriffen werden müssen.