Gera: Licht an! gegen Corona-Auswirkungen

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Aktion „Night of lights“ macht auf dramatische Situation in der Veranstaltungsbranche aufmerksam

In der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 werden bundesweit Event-Locations und Spielstätten sowie ausgewählte Bauwerke rot beleuchtet. Über 200 Städte haben sich bereits angemeldet, um sich an der Aktion zu beteiligen. MGEE Sound & Light aus Gera wird für diese Aktion das Kultur- und Kongresszentrum, das Comma und Theater in dieser Nacht rot aus- bzw. beleuchten. Die Farbe Rot wird verwendet, um auf die schwierige Situation der Veranstaltungsbranche hinzuweisen, denn ein Milliardenmarkt und hunderttausende Arbeitsplätze sind in Gefahr. Initiator der Aktion „Night of Light“, Tom Koperek, Vorstand der LK-AG Essen, sieht die gesamte Veranstaltungswirtschaft auf der Liste der aussterbenden Branchen. Durch die Aktion soll ein Dialog mit der Politik entstehen, um Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage zu entwickeln, so der Kern der Aussage auf der Webseite www.night-of-light.de.

Der Veranstaltungsbereich liegt seit dem 10. März 2020 auf Eis. Die Branche geriet als erste in die Krise (first in) und wird als letzte wieder aus der Krise herauskommen (last out). Seit mehr als drei Monaten wird jegliche Art von Großveranstaltungen aufgrund der COVID-19 Pandemie untersagt. Davon betroffen sind Geras Veranstaltungshäuser sowie zahlreiche Bereiche in der Eventbranche wie Veranstaltungstechnik, Bühnen- und Messebau, Event-Agenturen, Künstler, Catering-Firmen, Ausstatter etc. Jeder für sich leidet darunter, dass – wie in Gera im KuK oder Comma – keine Konzerte, Aufführungen oder Messen stattfinden dürfen. Gemeinsam mit den Veranstaltern möchte die Stadt Gera am kommenden Montagabend ein Zeichen setzen.

Während das Theater Altenburg/Gera mit einem Sommertheater-Open Air Mitte Juni wieder mit seinem Programm beginnt, sind Großveranstaltungen in Innenräumen bis auf Weiteres untersagt oder können nur unter umfangreichen Auflagen durchgeführt werden. Das führt dazu, dass Veranstaltungen insgesamt nicht mehr wirtschaftlich sind. Die gravierenden Folgen, die sich daraus entwickeln, sind sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für die kulturelle Vielfalt nicht absehbar. „Das KuK und Comma unterstützt diese Aktion und steht geschlossen hinter den Kooperationspartnern und dem gesamten Veranstaltungsnetzwerk“, betont die Kulturamtsleiterin der Stadt Gera, Frau Dr. Claudia Tittel. „Beide Spielstätten werden mit Planen oder Tafeln an den Gebäuden die Botschaft bekräftigen und appellieren in Richtung Politik, sicher zu stellen, dass ein baldiger, verantwortungsvoller und nachhaltiger Weg aus der Krise gefunden wird.“

Quelle: Stadtverwaltung Gera.

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