Gera: Nachlass des Geraer Künstlers Erich Unger geht an das Stadtmuseum

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Mit finanzieller Hilfe des Fördervereins des Stadtmuseums Gera und der Thüringer Staatskanzlei konnte der Nachlass des Geraer Malers und Werbegrafikers Erich Unger angekauft und damit dauerhaft für die Geraer Museumslandschaft erworben werden. Die Objekte sollen in zukünftigen Ausstellungen allen Kunstliebhabern und Interessierten zugänglich gemacht werden. Heute (06.10.) wurde das Gesamtwerk zunächst den Medienvertretern präsentiert.

Ungers Nachlass umfasst fünfzig gerahmte Ölgemälde und Aquarelle, mehrere hundert Handzeichnungen, 16 von ihm illustrierte bzw. gestaltete Bücher, drei Tagebücher sowie mehrere hundert Briefe, die im Wesentlichen den Schriftwechsel mit seinem Sohn während des 2. Weltkrieges dokumentieren. Seine Motive betreffen sowohl die Themen Technik und Design in Form von Werbegrafiken für Carl Zeiss als auch Stadtbilder und Landschaften. Unter seinen Gemälden und Zeichnungen sind allein 24 Geraer Stadtansichten, daneben zahlreiche einzelne Geraer Straßenzüge oder Gebäude, aber auch Jenaer Ansichten und weitere Ostthüringer Motive.

Unger (1893-1987) studierte an der Kunstgewerbeschule in Erfurt, arbeitete von 1913 bis 1924 als Werbegrafiker bei Carl Zeiss Jena, zog dann nach Gera und begann eine Tätigkeit als Prokurist im Autohaus seines Schwiegervaters. Dem Zeichnen und Malen widmete er sich jedoch weiterhin äußerst intensiv. Ungers Nachlass befindet sich als Leihgabe bereits seit 2008 im Stadtmuseum Gera. In jenem Jahr fand auch eine Sonderausstellung mit dem Titel „Von Jena nach Gera. Ansichten von Erich Unger aus den Jahren 1920 bis 1970“ statt. Weitere Objekte des Nachlasses wurden seitdem in verschiedenen Sonderausstellungen des Stadtmuseums der Öffentlichkeit präsentiert.

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