Thüringen: Bildungsministerium und Landesmedienanstalt veröffentlichen Ratgeber zur Medienerziehung

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Medienerziehung von Kindern braucht kompetente Eltern. Fernsehen ist bei den Jüngsten immer noch das meistgenutzte Medium, mit zunehmendem Alter bekommt allerdings das Internet eine größere Bedeutung. Die Eltern aller Schulanfänger und Drittklässler in Thüringen erhalten daher in den kommenden Wochen Broschüren mit Medientipps. Die Auftaktveranstaltung für das aktuelle Schuljahr fand am 2. November 2020 in Gera statt.

Mit dem Ratgeber „FLIMMO – Programmberatung für Eltern“ gibt es aktuelle Hinweise rund um das Fernsehprogramm. Internettipps sind im „Internet-ABC“ zusammengefasst. Hier finden Eltern Ratschläge für die Begleitung der ersten Schritte ihrer Kinder im Internet.

Die Materialien werden den Eltern kostenfrei zur Verfügung gestellt. In den vergangenen Jahren war die Resonanz der Eltern auf die Aktionen groß. So sind sie dankbar für die Hinweise und Anregungen, die sie bei ihrer Medienerziehung unterstützen.

Beim diesjährigen Auftakt für die Verteilung von „FLIMMO“ und „Internet-ABC“ überreichten der Thüringer Bildungsminister Helmut Holter und der Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt Jochen Fasco im Thüringer Medienbildungszentrum in Gera die ersten Exemplare symbolisch an zwei Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Grundschule „Hans Christian Andersen“, Gera. Dabei stellten sich Minister und Direktor den Fragen der Kinder, etwa zu ihrer eigenen Mediennutzung. Das Interview ist online in der Mediathek der TLM zu hören.

Viele Schülerinnen und Schüler nutzen inzwischen schon im Grundschulalter ganz selbstverständlich das Internet. Eltern sehen das unterschiedlich – von aufgeschlossen bis kritisch. Vor Fragen wie: „Wieviel Zeit sollte mein Kind mit Medien verbringen? Ab welchem Alter kann ein bestimmtes Computerspiel genutzt werden? Welche Sendungen im Fernsehen sind für mein Kind geeignet oder welche sollte es lieber nicht ansehen?“ oder „Sollte mein Kind schon allein im Internet surfen?“ stehen viele Eltern.

Bildungsminister Helmut Holter unterstreicht: „In einer immer vielfältiger und digitaler werdenden Medienwelt wollen wir Schülerinnen und Schülern von Anfang das nötige Rüstzeug vermitteln, mit Medien verantwortungsbewusst umzugehen. Das fängt schon in der Grundschule an.“ TLM-Direktor Jochen Fasco betont: „Die Mediennutzung von Kindern ist so vielfältig wie die Angebote der Medienwelten. Ob Fernsehen, Internet, Apps auf dem Tablet, Kommunikation mit dem Smartphone – für Kinder haben diese Medien ihren Reiz und ihre Gefahren. Eltern und Schule haben die Aufgabe Kinder in dem Aufwachsen mit Medien zu unterstützen. Der FLIMMO und das Internet-ABC sind ansprechende und pädagogisch durchdachte Materialien, um Eltern in ihrer Medienerziehung zu stärken.“

Was ist FLIMMO?

Kinder mögen das Fernsehen. Es gehört zu ihren liebsten Freizeitbeschäftigungen. Erwachsene sind häufig unsicher, was Kinder bedenkenlos sehen können und was ihnen vielleicht Probleme bereitet. In der Broschüre „FLIMMO“ und auch online unter www.flimmo.de oder über die App können sich Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen schnell und aktuell darüber informieren, welche Sendungen Kinder mögen, worauf diese achten und was für sie heikel sein kann. Den FLIMMO gibt es mittlerweile bereits seit 20 Jahren.

https://www.flimmo.de/

Was ist Internet-ABC?

Die werbefreie Plattform Internet-ABC (www.internet-abc.de) erleichtert Kindern, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen den Einstieg ins Internet. Auf ihr finden sich Tipps für einen sicheren, sinnvollen und kreativen Umgang mit dem Internet. Verständlich erklärt wird Wissenswertes über Suchmaschinen, Chats, Computerspiele, E-Commerce, Filtersoftware und Jugendschutz. Die Eingangsseite ist in zwei Bereiche aufgeteilt, in ein spielerisches Angebot für Kinder und ein informatives Angebot für Eltern.

https://www.internet-abc.de/

Quelle

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