SOK: Kindergärten und Schulen öffnen Montag auch, wenn der Wert am Wochenende weiter steigt

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  • Inzidenz im Saale-Orla-Kreis klettert auf 193
  • Kindergärten und Schulen öffnen Montag auch, wenn der Wert am Wochenende weiter steigt
  • Beteiligte sollen Vorlaufzeit bekommen

Die zweite deutliche Zunahme an Corona-Infektionen in Folge treibt den Saale-Orla-Kreis nah an die kritische Marke einer Sieben-Tage-Inzidenz von 200. Zum heutigen Freitag wurde mit 43 Neuinfektionen der stärkste Tageszuwachs im Monat Februar registriert. Insgesamt gab es damit innerhalb einer Woche 155 Corona-Fälle im Saale-Orla-Kreis, was hochgerechnet auf die Einwohnerzahl eine Inzidenz von 193 ergibt.

Insbesondere die Verantwortlichen in Kindergärten und Schulen, aber auch zahlreiche Eltern dürften die Entwicklung des Infektionsgeschehens mit Sorge verfolgen. Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz oberhalb des festgelegten Grenzwerts von 200 müssen Kitas und Schulen in Thüringen wieder geschlossen werden.

Für den Saale-Orla-Kreis stellt Landrat Thomas Fügmann jedoch klar: „Selbst wenn wir am Wochenende die Marke von 200 überschreiten sollten, werden die Kinder am Montag nicht vor verschlossenen Türen stehen.“ Das heißt: Sowohl die Kindergärten als auch die Grundschulen bleiben bis auf Weiteres im eingeschränkten Regelbetrieb, in den – wie seit längerem angekündigt – am Montag auch die Klassenstufen 5 und 6 wechseln.

Dazu erklärt der Landrat weiter: „Wir wollen allen Beteiligten die Gelegenheit geben, im Fall der Fälle die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Für viele Eltern wäre es schwierig am Wochenende kurzfristige Absprachen mit dem Arbeitgeber zu treffen und gegebenenfalls alternative Betreuungsmöglichkeiten zu finden. Auch die Umplanung der Abläufe in Kindergärten und Schulen, aber auch beim Schülerverkehr durch die KomBus benötigt Zeit.“

Für eine erneute Schließung der Bildungseinrichtungen müsste zunächst eine Allgemeinverfügung durch das Landratsamt erarbeitet werden, die anschließend geprüft werden müsste und frühestens einen Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft treten könnte. Bislang sind das zwar nur Gedankenspiele für den Fall, dass sich das Infektionsgeschehen im Saale-Orla-Kreis tatsächlich weiter verschärft, doch die Gefahr ist real.

„Wir wollen keine Schönfärberei betreiben. Die Pandemie hat den Saale-Orla-Kreis weiterhin fest im Griff und wir müssen davon ausgehen, dass sich die Lage jedenfalls kurzfristig nicht nennenswert entspannt. Ich kann nur an jeden Einzelnen appellieren, die Situation weiterhin sehr ernst zu nehmen“, so Landrat Fügmann.

Am stärksten betreffen die zuletzt bekannt gewordenen Corona-Fälle die Städte Bad Lobenstein (7) und Neustadt (6) sowie die Einheitsgemeinde Remptendorf (4). Jeweils ein bis drei Neuinfektionen gab es zudem in Pößneck, Rosenthal, Saalburg-Ebersdorf, Schleiz, Tanna, Wurzbach sowie den Verwaltungsgemeinschaften Oppurg, Ranis-Ziegenrück, Seenplatte und Triptis.

Quelle: Landratsamt Saale-Orla-Kreis, Schleiz.

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