Auch im stark von der Corona-Pandemie beeinflussten Kalenderjahr 2020 ging die Thüringer Steuerfahndung ihrer Aufgabe, dem Aufspüren von Steuerhinterziehungen, erfolgreich nach.
Durch intensive Prüfungen interner und externer Anfangsverdachte wurden hinterzogene Steuern in Höhe von knapp 17 Millionen Euro eingefordert und Freiheitsstrafen von insgesamt 45 Jahren und zehn Monaten verhängt.
Angesichts der erfolgreichen Arbeit zeigt sich die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert (SPD) zufrieden: „Die überwiegende Mehrheit der Thüringer Bürgerinnen und Bürger zahlt Ihre Steuern pünktlich und ordnungsgemäß. Im Sinne des Gemeinwohls und der Steuergerechtigkeit ist es notwendig und wertvoll, dass Kolleginnen und Kollegen in den Finanzämtern Steuerhinterziehungen aufspüren und ahnden.“
Die Steuerfahndung ist ein Teil der Thüringer Finanzverwaltung und wird tätig, wenn Steuerpflichtige unvollständige oder falsche Angaben in ihren Steuererklärungen gemacht haben oder ihren Erklärungspflichten nicht nachgekommen sind, so dass Steuern verkürzt oder hinterzogen wurden. Hierzu sind die Beamtinnen und Beamten mit polizeilichen Befugnissen ausgestattet. Sie können mit richterlicher Anordnung beispielsweise Durchsuchungen durchführen oder Gegenstände beschlagnahmen.
Im vergangenen Jahr wurden durch die Steuerfahndung 335 Fahndungsprüfungen durchgeführt und Mehrsteuern in Höhe von rund 17 Millionen Euro eingenommen. Die Justiz verhängte aufgrund der Ermittlungen der Steuerfahndung zudem Freiheitsstrafen von insgesamt 45 Jahren und zehn Monaten und sprach eine Vielzahl an Geldstrafen aus.
Durch die Thüringer Bußgeld- und Strafsachenstellen, der „Staatsanwaltschaft“ der Finanzämter, konnten im vergangenen Jahr zusätzlich rund 920.000 Euro an Geldauflagen bzw. Geldbußen eingenommen werden. In Zusammenarbeit mit den Gerichten ergingen weitere Urteile über Freiheitsstrafen von insgesamt 50 Jahren und fünf Monaten sowie Geldstrafen von insgesamt 662.025 Euro.
Diese und viele weitere Zahlen und Fakten gehen aus der Bilanz der Finanzämter des Jahres 2020 hervor, welche die Finanzministerin Heike Taubert am kommenden Dienstag, dem 11. Mai 2021 der Öffentlichkeit im Rahmen der Regierungsmedienkonferenz vorstellen wird.