Über den Brandanschlag und dem versuchten Abbrennen der israelischen Fahne am Rathaus von Nordhausen zeigt sich der Thüringer Ministerpräsident, Bodo Ramelow, erschüttert: „Judenhass auf deutschen Straßen und vor Synagogen ist keine Israelkritik, sondern blanker Antisemitismus.“
„Das ist durch nichts zu rechtfertigen. Es ist unsere Verpflichtung, jüdisches Leben in Thüringen zu schützen. Brennende israelische Fahnen sind die Vorboten von brennenden Synagogen. Wir werden Antisemitismus nicht dulden. Hass ist nie eine Lösung. Die Menschen in Israel und Nahost brauchen Frieden, sie brauchen eine Lösung für den aktuellen Konflikt und nicht weiteren Hass und Gewalt in Deutschland.“
Hintergrund: Die Stadt Nordhausen hat die israelische Fahne zum Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland am 12. Mai 1965 gehisst. Nach Angaben der Stadt wird die Fahne als Signal der Solidarität mit den Menschen in Israel und der Partnerstadt Bet Shemesh weiter über den 14. Mai – der Staatsgründung Israels – hinaus gehisst bleiben. Als klare Haltung gegen jede Form von Hass, Gewalt und Antisemitismus.