Uniklinikum Jena: Stammzellspende für Elsa gesucht

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Mit ihren zwei Jahren hat Elsa schon mehr durchgemacht, als man sich vorstellen kann: Im April 2020 wurde bei ihr ein sogenanntes Ewing-Sarkom diagnostiziert, eine sehr seltene Form von Knochenkrebs. Etwa ein Jahr verbrachte Elsa in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Uniklinikums Jena (UKJ) auf der kinderonkologischen Station E130. Nach einer Operation, 28 Bestrahlungen und 14 Chemotherapie-Zyklen war Elsa fertig mit ihrer Therapie und hatte das Schlimmste hinter sich. So die Hoffnung. Doch dann der Rückschlag. Drei Monate später bekommt Elsa plötzlich hohes Fieber und hat Knochenschmerzen. Ihr Blutbild zeigt: In Folge der Chemotherapie hat sich bei dem kleinen Mädchen eine sogenannte sekundäre akute myeloische Leukämie (AML) entwickelt. „Das ist ausgesprochen selten“, sagt Elsas behandelnder Onkologe, Oberarzt Prof. Bernd Gruhn, „und erfordert schnelles Handeln.“ Elsa, die nun wieder auf der Kinderonkologie liegt, erhält zunächst zwei hochdosierte Chemotherapie-Blöcke. Danach, also innerhalb der nächsten acht Wochen, benötigt das Mädchen dringend und zwingend eine Knochenmarktransplantation. „Eine sekundäre AML ist mit einer Chemotherapie allein nicht heilbar. Das können wir nur mit einer Transplantation erreichen“, erklärt Gruhn. Aus ihrer Familie kommt kein passender Spender in Frage, daher ist Elsa auf eine Fremdspende angewiesen. Um ihren genetischen Zwilling zu finden, ruft das UKJ daher zur Registrierung als Stammzellspender auf. Prof. Gruhn macht Hoffnung: „In etwa 90 Prozent der Fälle finden wir einen passenden Spender.“ Die weltweiten Datenbanken werden bereits durchsucht.

Typisierungsaktionstage

An insgesamt drei Aktionstagen können sich potentielle Spender vor Ort registrieren lassen am:

  • Mittwoch, 30. Juni, 13 bis 18 Uhr am UKJ in Lobeda vor dem Haupteingang
  • Donnerstag, 1. Juli, 13 bis 18 Uhr am UKJ in Lobeda vor dem Haupteingang
  • Freitag, 2. Juli, 11 bis 17 Uhr, Holzmarkt in der Innenstadt

Die Typisierungsaktionen finden jeweils draußen statt, Corona-konforme Hygienemaßnahmen werden eingehalten. Die Registrierung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Deutschen Stammzellspenderdatei über einen Abstrich von der Wangenschleimhaut. Spender sollten zwischen 18 und 50 Jahre alt und gesund sein sowie mindestens 50 Kilogramm wiegen. Wer sich bereits als Stammzellspender hat registrieren lassen – egal bei welcher Organisation – braucht dies nicht erneut zu tun. Die Spenderdaten fließen alle in eine zentrale Datenbank.

Unterstützung bei der Aktion kommt von der Kinderonkologischen Station E130. Denn die kleine Elsa ist dem gesamten Team sehr ans Herz gewachsen. „Selbst wer nicht als Stammzellspender für Elsa in Frage kommt, kann vielleicht irgendwann einem anderen kleinen oder großen Krebspatienten das Leben retten“, sagt Schwester Susann.

Registrierung als Stammzellspender über die Blutspende

Darüber hinaus ist es möglich, sich in Verbindung mit einer Blutspende beim Institut für Klinische Transfusionsmedizin Jena gGmbH in der Bachstraße kostenlos als Stammzellspender bei der DSD registrieren zu lassen. Hierfür ist es erforderlich, telefonisch einen Termin zu vereinbaren unter 03641 9 393939. Die Blutspende in der Innenstadt hat folgende Öffnungszeiten:

Montag: 7 bis 14 Uhr
Dienstag: 11 bis 19 Uhr
Donnerstag: 11 bis 19 Uhr
Freitag: 7 bis 14 Uhr

Mit der Registrierung im Rahmen der Blutspende können Spender gleich doppelt Gutes tun, denn Krebspatienten sind während ihrer Behandlung auf Blut beziehungsweise Blutbestandteile angewiesen. Auch Elsa erhält regelmäßig Bluttransfusionen.

Quelle

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