Jena: Mängelmelderportal wird 5

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Screenshot https://maengelmelder.jena.de/

Es sollte die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung vereinfachen: Verschmutzte Gullydeckel, unlesbare Verkehrsschilder, Scherben im Sand von Sandkästen oder Geh- und Radwegen, umgestürzte Bäume und nicht funktionierende Straßenlampen oder Ampeln: All‘ das und noch vieles mehr soll in einem Portal online gemeldet werden können. Nach einer Sichtung wird der Mangel veröffentlicht und eine betreffende Stelle in der Stadtverwaltung oder bei den Stadtwerken informiert. Im Land Brandenburg, das neben Rostock auch ein Vorbild für den Mängelmelder war, werden die Vorgänge transparent mit einer Ampel symbolisiert. Außerdem werden Zwischenstände der Bearbeitung kommuniziert. Das ist in Jena (noch?) nicht der Fall.

Der Mängelmelder wird seit dem 1. Januar 2018 rege genutzt. So wurden über 6.100 Mängel als „geschlossen“ gekennzeichnet, 135 Mängel werden derzeit bearbeitet und 324 Mängel sind aktuell gemeldet. Neu ist die Funktion der Meldung von diskriminierender Werbung. Diese neue Funktion wie den Mängelmelder selbst wurde aufgrund von Stadtratsbeschlüssen eingeführt.

Kritisiert werden häufig der Umgang der Sachbearbeiter mit den Mangel meldenden Bürgerinnen und Bürgern, auch Kommentatoren werden nicht immer auf Augenhöhe betrachtet. So wurde beim Thema „E-Scooter mitten auf Gehweg“ samt Foto vom Mängelmelderteam behauptet, es läge gar kein Mangel vor. Es entspann sich eine kleine, lebhafte Diskussion.

Überregional bekannt wurde der Jenaer Mängelmelder, als ein Falschparker am historischen Rathaus gemeldet wurde und als Antwort „Eine Kontrolle ist erfolgt. Fahrzeug wurde nicht mehr angetroffen.“ kam: Satte acht Tage später.

Nach Angaben der Stadtverwaltung arbeiten derzeit 98 Personen (inklusive Teamleiter:innen und Sachbearbeiter:innen) für den Online-Mängelmelder der Stadt.

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