Jena: Gaspreise steigen, Strompreise sinken (leicht)

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Informationen der Jenaer Stadtwerke

Ob Benzin, Lebensmittel, Rohstoffe: Der Krieg in der Ukraine treibt die Preise allgemein in die Höhe und hat auch die Situation an den Energiemärkten nochmals deutlich verschärft. Die Beschaffungskosten, die alle Energieversorger für Strom und Gas zahlen müssen, sind in den letzten Wochen nahezu explodiert. Dies zwingt auch die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck dazu, ihre Preise für Strom und Gas ab der zweiten Jahreshälfte 2022 erneut anzupassen.  

Unter dem Strich: geringere Stromkosten für Kunden nach Wegfall der EEG-Umlage 

Die Preiserhöhung im Strom trifft circa 51.000 Verträge in Jena, Pößneck und der Region – sowohl in der Grundversorgung als auch in verschiedenen Tarifmodellen, die keiner Preisbindung mehr unterliegen. Für die betroffenen Kunden steigt der Preis ab 1. Juni beispielsweise im Tarifmodell jenaturStrom Fest12 zunächst um knapp 7 Prozent. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 2.000 Kilowattstunden bedeutet dies Mehrkosten von circa 4 Euro monatlich. Ausgeglichen wird der Preisanstieg jedoch durch den Wegfall der EEG-Umlage in Höhe von 3,723 Cent je Kilowattstunde zum 1. Juli, was für einen Durchschnittshaushalt sinkende Stromkosten von circa 7 Euro pro Monat bedeutet. Unter dem Strich können die Kunden in Jena und der Region daher mit geringeren Stromkosten rechnen.   

Erhöhung der Erdgaspreise getrieben durch geopolitische Entwicklungen 

Von der Preiserhöhung beim Erdgas sind in der Region circa 7.000 Verträge betroffen; ausgenommen sind laufende Verträge mit Preisgarantie. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden steigen die Preise um circa 20 Prozent. Dies mache laut Stadtwerken je nach Tarif monatliche Mehrkosten zwischen circa 30 und 45 Euro aus.

Frank Müller, Bereichsleiter Markt bei den Stadtwerken Energie: „Nachdem die Beschaffungspreise im Energiebereich bereits 2021 stark gestiegen sind, wirken die geopolitischen Entwicklungen aktuell als Verstärker. Wie sich der Konflikt in der Ukraine mittel- und langfristig auf die Preisentwicklung auswirkt, lässt sich derzeit nicht abschätzen. Wir müssen jedoch leider damit rechnen, dass Gas auf absehbare Zeit deutlich teurer bleiben wird.“

Frank Müller betont, dass Stadtwerke-Kunden von einer nachhaltigen Beschaffungsstrategie profitieren, die auf einen breiten Liefermix setze und die Preisspitzen abfedere. Alle Kunden, die von Preisanpassungen ab Juni betroffen sind, werden von den Stadtwerken Energie postalisch oder digital informiert. Die Aussetzung der EEG-Umlage erfolgt automatisch und ohne weitere Information.  

Stadtwerke-Hinweis: Kosten im Blick behalten 

Die Stadtwerke Energie weisen darauf hin, dass sich die konkreten Auswirkungen der Preissteigerungen größtenteils erst auf der Energierechnung 2023 niederschlagen. Der Energieversorger empfiehlt seinen Kunden, bis dahin Verbräuche und Kosten sorgfältig im Blick zu behalten. Zählerstände sollten regelmäßig darauf überprüft werden, wieviel Energie verbraucht wurde und ob der Abschlag noch richtig kalkuliert ist.

Frank Müller: „Um unerwartet hohen Nachzahlungen vorzubeugen, empfehlen wir unseren Kunden, rechtzeitig ihre Abschläge anzupassen. Meist fällt es leichter, laufende Kosten etwas nach oben zu korrigieren, als plötzlich eine nicht geplante, hohe Nachzahlung schultern zu müssen.“  

Die Stadtwerke Energie unterstützen ihre Kunden bei der Kostenkontrolle und beraten telefonisch oder in den Servicecentern in Jena und Pößneck zu allen Fragen hinsichtlich ihrer Tarife. Auch empfiehlt der Versorger, Möglichkeiten der Energieeinsparung weiterhin zu nutzen. Für Haushalte mit niedrigem Einkommen bietet beispielsweise der von den Stadtwerken Energie unterstützte Stromspar-Check der Caritas individuelle Beratungen zu Einsparpotenzialen bei Strom, Wasser und Heizen an. Termine können unter 03641 348-2245 vereinbart werden. 

Kontakt Stadtwerke-Kundenservice:
Telefon 03641 688-366
E-Mail kundenservice@​stadtwerke-jena.de.

Quelle.

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