Thüringen: Zahl der ausländischen Mitbürger um 7,6 % angestiegen

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Nach einer Auswertung des Ausländerzentralregisters (AZR)* lebten am 31. Dezember 2021 in Thüringen 126.270 ausländische Personen aus rund 150 Staaten. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 9.140 Personen bzw. 7,8 Prozent mehr als noch Ende des Jahres 2020.Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Zuwachsrate deutlich um 5,6 Prozentpunkte.

Nach Kontinenten gegliedert lagen die Europäer mit 66.710 Personen bzw. einem Anteil von 52,8 Prozent an der Gesamtausländerzahl im Jahr 2021 an der Spitze. Unter ihnen waren 48.175 EU-Bürger. 18.535 Personen kamen aus den anderen europäischen Staaten.

Weitere 47.510 Personen bzw. 37,6 Prozent der in Thüringen lebenden Ausländer hatten eine asiatische Staatsangehörigkeit, 7.365 Personen kamen aus Afrika (5,8 Prozent), 2.655 Personen aus Nord-, Mittel- oder Südamerika (2,1 Prozent) und 110 Personen aus Australien einschließlich Ozeanien (0,1 Prozent). Bei 1.915 Personen (1,5 Prozent) war die Staatsangehörigkeit ungeklärt oder die Personen galten als staatenlos.

Syrische Staatsbürger bildeten laut AZR im Jahr 2021 mit 17.715 Personen (14,0 Prozent) die größte Gruppe unter den in Thüringen lebenden Ausländern. Es folgten Polen mit 13.210 Personen bzw. 10,5 Prozent, Rumänien (12.055 Personen bzw. 9,5 Prozent), Afghanistan (8.415 Personen bzw. 6,7 Prozent) und Bulgarien (4.930 Personen bzw. 3,9 Prozent).

Das Durchschnittsalter aller in Thüringen lebenden Ausländer betrug 2021 laut AZR 31,7 Jahre.

40 505 Personen (32,1 Prozent der ausländischen Bevölkerung) waren verheiratet und 66 360 Personen (52,6 Prozent) ledig. Von den verheirateten ausländischen Personen lebten 5.965 (14,7 Prozent) mit einem deutschen Ehepartner zusammen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 7,3 Jahre.

Absolut nach Kreisen betrachtet lebten am 31. Dezember 2021 mit 21.830 nichtdeutschen Personen die meisten in der kreisfreien Stadt Erfurt, gefolgt von Jena mit 12.210 Personen und dem Landkreis Gotha mit 10.300 Personen. Die wenigsten Ausländer lebten laut AZR im Landkreis Kyffhäuserkreis mit 2 500 Personen, gefolgt von Sömmerda (2.550 Personen) und dem Landkreis Hildburghausen (2 580 Personen).

* Das Ausländerzentralregister (AZR) wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geführt (Registerbehörde). Es unterstützt durch die Speicherung und Übermittlung der Daten von Ausländern die mit der Durchführung ausländer- oder asylrechtlicher Vorschriften betrauten Behörden und andere öffentliche Stellen. Rechtsgrundlage der statistischen Auswertung des Registers ist § 23 des Gesetzes über das Ausländerzentralregister (AZR-Gesetz).

Bitte beachten Sie:
Alle Zahlen ab dem Berichtsjahr 2016 wurden einem Geheimhaltungsverfahren unterzogen, bei dem alle Fallzahlen auf das nächstgelegene Vielfache von 5 gerundet wurden. Infolgedessen können bei Summenbildung Differenzen auftreten.

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