Erfurt: Nabucco bei den Domstufenfestspielen

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Hank Irwin Kittel stellt das diesjährige Bühnenbild vor. Foto:(c) Lutz Edelhoff
  • Nabucco, Oper von Giuseppe Verdi
  • Libretto von Temistocle Solera
  • Uraufführung 1842 in Mailand
  • In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Während der babylonische König Nabucco das Volk der Israeliten unterwirft, ihren Tempel zerstört und sich selbst zum Gott erheben will, versucht seine von Ehrgeiz, Eifersucht und Hass zerfressene, adoptierte Tochter Abigaile ihre Schwester Fenena aus dem Weg zu räumen und dadurch sowohl den Thron ihres Vaters als auch die Liebe des mit der Schwester verbandelten Hebräers Ismaele für sich zu gewinnen. Während die Hebräer versuchen die Babylonier zu bekehren, wollen diese ihren Glauben mit Waffengewalt durchsetzen und versklaven die Hebräer.

Als Nabucco sich im Machtkampf mit seiner adoptierten Tochter Abigaille selbst zum Gott erklärt, wird er vom Blitz getroffen. Abigaille reißt die Krone an sich und will Fenena hinrichten lassen. Nabucco bittet daraufhin den Gott der Hebräer um Beistand und verspricht, dafür zum Judentum zu konvertieren. Mit göttlicher Hilfe kann er schließlich sowohl Fenena als auch die Hebräer befreien.

Basierend auf einer Episode aus dem Alten Testament schuf Giuseppe Verdi mit der Oper Nabucco einen Welterfolg. In großen Chornummern wie dem „Va, pensiero“, dem zur inoffiziellen Nationalhymne Italiens avancierten Chor der versklavten Israeliten, fand der Komponist eine mitreißende musikalische Entsprechung für das Mit- und Gegeneinander von kollektiven und individuellen Bedürfnissen. Anhand von religiös-politischen Konflikten und einer Geschichte voller Liebe, Eifersucht, maßlosem Ehrgeiz und Hass entwickelte er seine ganz persönliche Utopie des belehr- und bekehrbaren Menschen.

Premiere
Fr, 15. Juli 2022, 20.30 Uhr

Weitere Vorstellungen
Sa, 16.07. | So, 17.07. | Di, 19.07. | Mi, 20.07. | Do, 21.07. | Fr, 22.07. | Sa, 23.07. | So, 24.07. |
Di, 26.07. | Mi, 27.07. | Do, 28.07. | Fr, 29.07. | Sa, 30.07. | So, 31.07. | Mi, 03.08. | Do, 04.08. |
Fr, 05.08. | Sa, 06.08. | So, 07.08.2022
Aufführungsdauer: ca. 21⁄2 Stunden inklusive Pause


Werkeinführung
Mo, 26.06.2022 | 19.30 Uhr | Großes Haus
Die öffentliche Werkeinführung wird gemeinsam vom Theater Erfurt und dem Katholischen Forum im Land Thüringen
organisiert und verbindet Informationen zu Werk und Inszenierung. In diesem Jahr konnten dafür Prof. Dr. Norbert
Clemens Baumgart, Professor für Exegese und Theologie des Alten Testaments an der Universität Erfurt sowie erneut
der renommierte Musikwissenschaftler Prof. Dr. Helmut Loos von der Universität Leipzig gewonnen werden.
Über Besonderheiten der Inszenierung gibt Dramaturgin Larissa Wieczorek Auskunft. Der Eintritt ist frei.

Besetzung
Nabucco
Musikalische Leitung Myron Michailidis | Harish Shankar | Yannis Pouspourikas
Inszenierung Guy Montavon
Ausstattung Peter Sykora
Licht Torsten Bante
Dramaturgie Larissa Wieczorek
Choreinstudierung Stephan Witzlinger | Cristiano Fioravanti
Regieassistenz Cristiano Fioravanti | Markus Weckesser
Inspizienz Lutz Krahl | Marion Kardos
Soufflage Jana Frank
Ausstattungsassistenz Norman Heinrich
Konstruktion Jonas Würtz

Nabucco Federico Longhi | Siyabulela Ntlale | Todd Thomas
Ismaele Andrei Manea | Yu Shao | Brett Sprague
Zaccharia Wieland Satter | Kakhaber Shavidze | Mikhail Svetlov
Abigaille Yulianna Bawarska | Oksana Kramareva | Katia Pellegrino
Fenena Katja Bildt | Florence Losseau | Valeria Mudra
Oberpriester Vittorio de Campo | Rainer Zaun
Abdallo Richard Carlucci | Jörg Rathmann
Anna Stephanie Johnson | Ann Tröger

Philharmonisches Orchester Erfurt
Opernchor des Theaters Erfurt
Philharmonischer Chor Erfurt
Statisterie

Autor: Theater Erfurt.

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