Thüringen: 15,3 Prozent der Thüringer lebte Ende 2020 in Großstädten

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… im Bundesdurchschnitt waren dies 32,0 Prozent

Welttag der Städte

Die Bevölkerungsstatistik in der Regionaldatenbank

Ende 2020 lebten im Freistaat Thüringen rund 325.000 Menschen in Großstädten. Das waren 15,3 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik anlässlich des Welttags der Städte am 31. Oktober 2022 mitteilt, befindet sich das eher ländlich geprägte Bundesland damit im unteren Drittel im Vergleich von Personen, die in Großstädten leben, an der Bevölkerung aller Flächenbundesländer in Deutschland.

Im Bundesdurchschnitt wohnten 32,0 Prozent der Bevölkerung Ende 2020 in Großstädten: ohne die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen gerechnet, reduziert sich die Quote auf 26,5 Prozent. Den höchsten Anteil verzeichnete Nordrhein-Westfalen mit 46,6 Prozent, während das Bundesland Brandenburg mit 7,2 Prozent den geringsten Anteil aufwies.

Ende 2020 gab es in Thüringen zwei Großstädte; Erfurt (213.692 Einwohnerinnen und Einwohner) und Jena (110.731 Einwohnerinnen und Einwohner). Auch zur Jahrtausendwende hatte Thüringen zwei Großstädte; damals handelte es sich aber um Erfurt (200.564 Einwohnerinnen und Einwohner) und Gera (112.835 Einwohnerinnen und Einwohner). Als Großstädte werden laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung Städte bezeichnet, in denen mindestens 100.000 Menschen leben.
Deutschlandweit gab es Ende 2020 insgesamt 80 Städte, die diese Einwohnerzahl erreichten.

Betrachtet man alle kreisfreien Städte in Thüringen, so lebten insgesamt 560.012 Personen und damit ein reichliches Viertel (26,4 Prozent) in einer solchen. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl in den einzelnen Städten zum Teil stark verändert. Der höchste Zuwachs (+10,1 Prozent) wurde in der Stadt Jena beobachtet, gefolgt von Erfurt (+6,5 Prozent) und Weimar
(+4,3 Prozent). Den höchsten Verlust verzeichnete die Stadt Suhl mit einem Minus von 24,2 Prozent der Einwohnerschaft. Auch die Städte Gera (-18,4 Prozent) und Eisenach (-5,6 Prozent) haben eine geringere Einwohnerzahl als noch im Jahr 2000. Insgesamt schrumpfte die Thüringer Bevölkerung in diesem Zeitraum von 2.431.255 auf 2.120.237 Einwohnerinnen und Einwohner, was einem Minus von 12,8 Prozent entsprach.

Externe Links:

Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung zu den Stichtagen 31. Dezember 2000 und 31. Dezember 2020. Die Bevölkerungszahlen für alle Gemeinden in Deutschlands sind in der Regionaldatenbank abrufbar. Für Thüringen stehen darüber hinaus auch bereits Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung für den Stichtag 31. Dezember 2021 auf Gemeindeebene in der Auskunftsdatenbank zur Verfügung.

Quelle

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