Eisenach/Jena: Kommt das Zukunftszentrum nach Thüringen?

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Im Standortwettbewerb für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation gibt es zwei gute Nachrichten für Thüringen. Die Auswahlkommission hat in ihrer Sitzung am 7. November beschlossen, Eisenach und Jena für die Finalrunde zuzulassen. Weitere Finalisten sind Frankfurt an der Oder, Leipzig und Plauen.

Die Wartburgstadt bewirbt sich für den Standort mit dem Gelände des ehemaligen Landeskirchenamtes auf dem Pflugensberg, die Saalestadt mit einem Teil des Eichplatzes und im Umfeld des Hauptgebäudes der Friedrich-Schiller-Universität. Die Ausschreibung sieht entweder einen Neubau vor oder die Verwendung eines bestehenden Gebäudes, wenn es den Kriterien entspricht.

Jena wird dabei vom Kabinett der Thüringer Landesregierung unterstützt, Eisenach vertraut auf ein faires Verfahren der Bundesregierung und setzt auf Bürgerbeteiligung und eine Online-Petition. Die Unterstützung des entsprechenden Bundeslandes ist eines der Kriterien für die Vergabe, das für Eisenach nicht zutrifft. Dennoch hat die Jury die Wartburgstadt als zweiten Finalisten zugelassen.

Im Jahr 2028 soll das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation der Öffentlichkeit übergeben werden. In diesen Tagen werden die möglichen Standorte der Finalisten von Mitglieder einer unabhängigen Jury besucht. Bis Ende 2022 wird dann über die Bewerbungen entschieden.

Das Zentrum soll in einem ostdeutschen Bundesland errichtet werden „und auf rund 15.000 Quadratmetern Fläche in einer herausragenden Architektur interdisziplinär Transformationsprozesse in Deutschland sowie in Mittel- und Osteuropa erforschen und dazu den Austausch mit einer breiten Öffentlichkeit organisieren.“ Neben einem Investitionsvolumen von 200 Millionen Euro sollen weitere 50 Millionen Euro jährlich für 200 Mitarbeiter zur Verfügung gestellt. Zudem werden jährlich bis zu einer Million Besucher erwartet.

Das Zentrum soll Wissenschaft, Dialog und Austausch sowie Kultur umfassen und aus den Umbruchserfahrungen nach 1989 deutsche und europäische Perspektiven für die Transformationsherausforderungen der kommenden Jahrzehnte entwickeln. Im kommenden Jahr schließt sich dann ein Architekturwettbewerb an. 2028 soll das Zukunftszentrum in Betrieb gehen.

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