Thüringen: 19.945 Kontrollen zur Lebensmittelüberwachung 2021

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Das Thüringer Sozial- und Gesundheitsministerium hat heute den Jahresbericht zur amtlichen Lebensmittelüberwachung für das Jahr 2021 veröffentlicht.

Die amtliche Lebensmittelüberwachung in Thüringen erfolgt in Zusammenarbeit des Landesamtes für Verbraucherschutz mit den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte. Dabei steht gleichermaßen der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher vor gesundheitlichen Gefährdungen als auch vor Irreführung und Täuschung durch Lebensmittel, kosmetische Mittel oder Bedarfsgegenstände im Fokus.

Im Sinne eines risikobasierten Überwachungsansatzes werden dabei vorrangig solche Betriebe und Produkte zur Überprüfung ausgewählt, bei denen nach Auswertung aller zur Verfügung stehenden Informationen am ehesten mit Abweichungen von den lebensmittelrechtlichen Vorschriften zu rechnen ist.

Obgleich die Covid-19-Pandemie und die daraus resultierenden Vorgaben für Kontrollbesuche auch im Berichtsjahr 2021 die amtliche Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung beeinflussten, wurde der Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher durch gezielte, risikoorientierte und sachkundige Kontrollen sowie Probenahmen jederzeit gewährleistet. Bei festgestellten Abweichungen wurden geeignete Gegenmaßnahmen veranlasst.

Betriebskontrollen:

Im Jahr 2021 wurden durch die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter insgesamt 19.945 Kontrollen in 10.548 Betrieben durchgeführt. Dabei wurden in 846 Betrieben Verstöße gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften festgestellt, was einem Anteil von etwa acht Prozent der kontrollierten Betriebe entspricht. Dies zeigt erneut, dass die rechtlichen Vorgaben vom Großteil der Unternehmen korrekt umgesetzt wurden. Am häufigsten wurde gegen Bestimmungen der Betriebshygiene verstoßen, worunter auch Mängel bei der Durchführung betrieblicher Eigenkontrollen und der Mitarbeiterschulung fallen.

Den vorgenannten Verstößen begegneten die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter mit dem Erlass von insgesamt 635 Verfügungen zur Abstellung der Mängel. In 13 Fällen mussten Betriebe in diesem Zusammenhang vorübergehend geschlossen werden. Zur Ahndung der Verstöße wurden zudem 166 Bußgeldverfahren eingeleitet. In 29 Fällen wurde Strafanzeige erstattet.

Lebensmitteluntersuchungen:

Das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz untersuchte im Jahr 2021 insgesamt 6.026 Lebensmittelproben, 259 Proben von kosmetischen Mitteln, 414 Proben von Bedarfsgegenständen sowie elf Proben von Tabakerzeugnissen. Knapp die Hälfte der Proben stammte von Thüringer Herstellern.

Der Großteil der untersuchten Erzeugnisse entsprach den geltenden Vorschriften. Nur neun Prozent der Lebensmittelproben, fünf Prozent der Kosmetikproben, vier Prozent der Bedarfsgegenständeproben, aber auch 64 Prozent der Tabakproben mussten beanstandet werden.

77 Lebensmittelproben waren als zum Verzehr ungeeignet zu bewerten. Die häufigsten Ursachen dafür waren neben Fremdkörpern, sensorische und/oder mikrobiologische Mängel. Nur 26 Lebensmittelproben (0,4 Prozent) mussten als gesundheitsschädlich bzw. gesundheitsgefährdend beurteilt werden. Die häufigste Ursache waren hier mikrobiologische Mängel.

Der vollständige Bericht ist auf der Internetseite des Ministeriums abrufbar unter:

https://www.tmasgff.de/fileadmin/user_upload/Allgemein/Publikationen/Lebensmittelbericht_2021_Internet.pdf

Quelle

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