Thüringen: Luchs im Kyffhäuserkreis nachgewiesen

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Im Kyffhäuserkreis wurde ein Luchs durch Bilder einer automatisch auslösenden Wildtierkamera nachgewiesen, im Rahmen des gemeinschaftlichen Fotofallenmonitorings der ThüringenForst AöR und dem Thüringer Umweltministerium.

Umweltminister Bernhard Stengele „Die Aufnahmen freuen uns sehr und sind nicht ganz überraschend: Nachdem es im vergangenen Jahr 2022 mehrere eindeutige Luchsnachweise in der Region gegeben hatte, war ein Monitoring initiiert worden. Mit unserer zentralen Lage haben wir eine Schlüsselrolle bei der Wiederausbreitung der Luchse in Deutschland, die wir so immer besser erfüllen.“

Die Fotofallenstandorte wurden Mitte Januar 2023 von einer Mitarbeiterin des Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs sowie einem Förster eingerichtet. Die Aufnahmen aus Februar sind, nach der Einrichtung Mitte Januar, die ersten im Rahmen des Fotofallenmonitorings entstandenen Bilder.

Am Ende des letzten kompletten Monitoringjahres (01.05.2021 – 30.04.2022) waren in Thüringen sechs ausgewachsene und standorttreue Luchse nachgewiesen,. Im aktuellen Monitoringjahr 2022 / 2023 konnten bisher der zusätzlichhe Nachwuchs von zwei standorttreue Weibchen nachgewiesen werden.  Ob es sich bei dem fotografierten Luchs um ein standorttreues Individuum handelt, wird das weitere Monitoring zeigen. Das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs des Thüringer Umweltministeriums nimmt Hinweise auf Luchse, wie z.B. Sichtbeobachtungen unter der zentralen Rufnummer 0361 573 941 941 entgegen.

Hintergrund:

Luchse kommen heute in Deutschland nur in drei voneinander isolierten Verbreitungsgebieten vor: dem Harz, dem Bayerischen Wald und dem Pfälzerwald. Ein Austausch von Tieren zwischen diesen Populationen findet noch nicht statt. Mit einem vom Thüringer Umweltministerium geförderten Projekt wollen der BUND Thüringen, die Wildtierland Hainich gGmbH und der WWF Deutschland wieder eine Verbindung zwischen diesen Populationen schaffen. Zum Projekt gehören verstärktes Monitoring durch Wildkameras und die für 2023 geplante Inbetriebnahme eines eigens konzipierten Luchsgeheges im Wildkatzendorf Hütscheroda. Mit diesem Gehege möchte das Wildkatzendorf Teil eines Netzwerkes aus Zoos und Wildgehegen werden, welches sich die Zucht geeigneter Luchse für Freilandprojekte auf die Fahnen geschrieben hat. In diesem Gehege sollen in Gefangenschaft geborene Tiere unter möglichst natürlichen Bedingungen ohne Kontakt zu Menschen aufwachsen, um später ausgewildert zu werden.

Quelle

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