Jena: 21 Ampeln sollen smarter werden

0
507

Ausgewählte vorhandene Lichtsignalanlagen (LSA) im Stadtgebiet Jena sollen mit bildgebender Sensorik
und aktueller Steuerungstechnik energiesparend und “Smart” gemacht werden. Mit Hilfe einer
Wärmebildkamera als Verkehrsdetektor und entsprechender Auswertelogik auf dem Gerät sollen
gegensätzliche Erwartungen der Nutzer (Fußgänger ./. KFZ) adäquat berücksichtigt werden. Ziel ist es,
umweltfreundlichen Verkehrsarten per se Vorrang zu gewähren, bei bestimmten Verkehrsaufkommen dies
jedoch zurückzunehmen um emissionsintensive Fahrzustände möglichst zu vermeiden. Mit der Einbindung
in ein vorhandenes Verkehrsrechnersystem erfolgt darüber hinaus ein Lückenschluss mit potentiellem
Mehrwert für das Gesamtsystem. Die Sensordaten sollen lokal zur Verbesserung der Verkehrssteuerung
genutzt, aber auch über Anzeigetafeln und web-Schnittstellen Dritten wie bspw. dem Mobilen Datenmarkt
zugänglich gemacht werden können.

Hauptziel ist, Störung im Verkehrsflusses zwischen benachbarten koordinierten Knotenpunkten im Vorfeld
zu erkennen und auf ein Minimum zu reduzieren, um die Luftqualität nachhaltig zu verbessern sowie die
psychische Belastung aller im Straßenverkehr befindlichen Teilnehmer zu senken. Mit der Modernisierung der Lichtsignalanlagen können gleichzeitig weitere Ziele erreicht werden:

  • Energieeinsparung durch Umrüstung der Außenampel auf neuste LED-Technik
  • diskriminierungsfreie Straßenquerung durch Nachrüstung von Blindenleittechnik
  • datenschutzkonforme Verkehrserkennung mittels Wärmebildkameras
  • Klassifizierung des Verkehrs mit Einbindung in das Verkehrslagesystem
    -> die Quantifizierung des Verkehrs kann damit qualitativ verbessert werden
  • Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere für Personen mit eingeschränkten Seh-
    /Hörvermögen
  • Integration der nachfolgenden Gleisquerung, welche bisher nicht signalisiert sind (zutreffend für zwei
    Signalanlagen)
  • Verbesserung des Verkehrslagemodells durch präzise Eingangsdaten in Echtzeit
  • Zukünftig sind flexible Anpassung an sich ändernde Verkehrsanforderungen möglich

Quelle

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein