Die belarussische Menschenrechtsaktivistin und Weimarer Menschenrechtspreisträgerin 2022 Olga Karach wird für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Das gab das Internationale Friedensbüro, eine die Vereinten Nationen beratende Organisation, am 4. August bekannt. Die Nominierung erfolgt in Anerkennung ihrer Anti-Kriegs-Aktivitäten und der umfassenden Unterstützung von belarussischen Kriegsdienstverweigerern und Deserteuren aus Gewissensgründen sowohl in Belarus als auch in den Ländern der Europäischen Union, erklärte das Friedensbüro. Derzeit werden alle erforderlichen Unterlagen für die Nominierung vorbereitet.
Olga Karatch ist eine belarussische Menschenrechts- und Friedensaktivistin, die sich auch in der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit engagiert. Durch die Initiative von Frau Karatch wurden über die Menschenrechtsorganisation „Nash Dom – unser Haus“ viele Kampagnen zu grundlegenden Menschenrechten, Gleichberechtigung aller Menschen, zu Kinderrechten, zum Schutz von Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten und Opfern von Repressionen ins Leben gerufen. Wegen ihres friedlichen Engagements wurde sie unzählige Male verhaftet. Als die Lage für Frau Karatch immer bedrohlicher wurde, verließ sie Belarus und fand in Litauen die Möglichkeit, ihre Arbeit weiter fortzusetzen. Immer wieder ist sie dabei allerdings geheimdienstlichen Verfolgungen und Behinderungen ausgesetzt. Frau Karatch steht in engem Kontakt mit der Stadt Weimar.
„Die Nominierung von Olga Karatch für den Friedensnobelpreis ist eine weitere internationale Anerkennung und Unterstützung der Arbeit von Frau Karatch. Die Stadt Weimar wird sie weiterhin nach Kräften in ihrer leidenschaftlichen, aber auch gefährlichen Friedensarbeit unterstützen“, betonte Weimars Bürgermeister Ralf Kirsten.
Mehr Infos zum Weimarer Menschenrechtspreis: www.menschenrechtspreis.de