Thüringen: Deutschen Agentur für Transfer und Innovation bekommt Sitz in Erfurt

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Thüringens Landeshauptstadt Erfurt wird Sitz der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Das hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heute in Berlin bekanntgegeben. Die DATI wird als zentrale Innovations- und Förderagentur des Bundes dazu beitragen, technologische und soziale Forschungsergebnisse schnell in wirtschaftliche und gesellschaftliche Anwendungen zu überführen. Damit wird sie Impulsgeberin und wichtige Anlaufstelle für forschungsbasierten Transfer und Innovation in Deutschland. Mit der DATI soll insbesondere die Zusammenarbeit der anwendungsorientierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit der Wirtschaft gestärkt werden. Das Thüringer Wirtschaftsministerium hatte sich bereits Anfang 2022 mit einem eigenen Konzept um den DATI-Sitz beworben. Als künftiger Standort ist die ICE-City Ost in unmittelbarer Nähe zum Erfurter Hauptbahnhof vorgesehen.

Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee begrüßte die Entscheidung: „Deutschlands Wirtschaft lebt von der Innovation. Gute Ideen und Forschungsergebnisse dürfen nicht in der Schublade verschwinden, sondern sollten möglichst schnell in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen überführt werden. Deshalb müssen wir bei der Innovation künftig noch mehr Tempo machen. Dafür wird die DATI von Thüringen aus für ganz Deutschland sorgen.“ Die Ansiedlung der Bundeseinrichtung sei zugleich ein Signal der Anerkennung für die Erfolge Thüringens als aufstrebende Technologie- und Wirtschaftsregion. Der Minister dankte allen Akteuren, die sich gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich für den Standort Erfurt eingesetzt und die Bewerbung schließlich zum Erfolg geführt hatten, darunter Staatsminister Carsten Schneider, die LEG Thüringen und die Stadt Erfurt.

Staatsminister Carsten Schneider: „Die Entscheidung, die DATI in Erfurt anzusiedeln, ist ein Beweis für die Kraft dieser Innovationsregion und ein weiterer Schritt auf dem Weg zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in ganz Deutschland. Die Bundesregierung setzt damit auch ein Versprechen aus dem Koalitionsvertrag um, neue Bundeseinrichtungen vorrangig in Ostdeutschland anzusiedeln.“

Auch der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein freut sich über die Entscheidung: „Wir sind stolz, dass für eine bedeutende Bundesagentur Erfurt als Stammsitz ausgewählt worden ist. Für Erfurt sprechen nicht nur die zentrale Lage im Herzen Deutschlands, die gute Verkehrsanbindung oder der einzigartige Charme der Stadt, sondern auch die Entwicklungspotenziale in der ICE City-Ost. Wir freuen uns über viele hochwertige Arbeitsplätze, die die Stadt noch attraktiver für die Zuwanderung von Fachkräften machen werden“, so der OB.

Thüringen unterstützt den zügigen Aufbau der DATI als zentrale Innovationsförderorganisation in der Thüringer Landeshauptstadt. Für die Startphase sind geeignete Mietflächen in Innenstadtlage vorgesehen. Für die mittel- und langfristige Perspektive wird der Aufbau der DATI in das Stadtentwicklungsprojekt ICE-City Ost integriert. Gemeinsam mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle (Saale) und der Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND in Leipzig bildet DATI künftig das institutionelle Rückgrat der Transfer- und Innovationsaktivitäten in Deutschland.

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