Am Anfang war der Gesang
Spielzeiteröffnung am 30. August um 19.30 Uhr
Singen ist gesund und stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Angeblich hat der Mensch sich zuerst singend geäußert, bevor er überhaupt die Wortsprache benutzte. Auch Johann Gottfried Herder, Sammler und Herausgeber von „Stimmen der Völker in Liedern“, war fasziniert von der Welt des Gesangs: „Nichts in der Welt hat mehr Sprünge und kühne Würfe als die Lieder des Volkes.“ Das Theater Rudolstadt greift seine These auf und feiert mit dem deutschen Volksliederabend „Kein schöner Land“ am 30. August, um 19.30 Uhr die erste Premiere der Spielzeit 2024/2025. Ein achtköpfiges Schauspielensemble und zwei Musiker blicken mit einer Vielzahl von Liedern auf die Gegenwart und holen ihre Sehnsuchts- und Hoffnungsmomente stimmkräftig und mit einer gehörigen Portion Humor zutage.
Der Titel des Abends ist dem bekannten Volkslied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ entlehnt, das im 19. Jahrhundert entstanden ist und wie viele seiner Art von landschaftlicher Idylle und gelebter Gemeinschaft erzählt. Die schönsten und traurigsten Lieder wurden von Generation zu Generation weitergereicht, umgedichtet, neu vertont oder bekamen zusätzliche Strophen. Sie handeln von Heimweh, Weltensehnsucht, Treueschwüren, Abschiedsschmerz, von Mord und Totschlag, Liebeslust und Überlebenskunst. Aus diesem unendlichen Liederschatz hat das Theater Rudolstadt einen bunten Reigen zusammengestellt – von fröhlich bis kämpferisch, von traumhaft bis trunken, von scherzhaft bis ulkig. Das Publikum ist eingeladen in die Thüringer Bauernhäuser im Heinepark, wenn das Schauspielensemble Lieder und Gedichte aus den vergangenen Jahrhunderten für sich entdeckt und den Singvögeln in der Abenddämmerung Konkurrenz macht.
Es singen und spielen Johannes Arpe, Laura Bettinger, Rayk Gaida, Johannes Geißer, Marcus Ostberg, Markus Seidensticker, Clara Sindel und Katrin Strocka. Die szenische Einrichtung liegt in den Händen von Steffen Mensching und Michael Kliefert; für Bühne und Kostüme zeichnet Ronald Winter verantwortlich und musikalisch haben Thomas Voigt und Udo Hemmann den Hut auf. Wo man singt, da lass dich ruhig nieder… Mitsummen oder Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht. Bei Schlechtwetter findet die Veranstaltung im Stadthaus statt.
Karten für den Volksliederabend sind an den üblichen Vorverkaufsstellen des Theaters, auf der Website auf www.theater-rudolstadt.de und ab dem 19. August dann auch an der Theaterkasse wieder erhältlich. Wer die Aufführung erleben möchte, muss schnell sein – die letzte Vorstellung ist bereits für den 15. September geplant.
Premiere am 30. August, 19.30 Uhr, Thüringer Bauernhäuser
Kein schöner Land
Ein deutscher Volksliederabend
Szenische Einrichtung: Steffen Mensching, Michael Kliefert
Bühne und Kostüme: Ronald Winter
Musikalische Leitung: Thomas Voigt, Udo Hemmann
Mit: Johannes Arpe, Laura Bettinger, Rayk Gaida, Johannes Geißer, Marcus Ostberg, Markus Seidensticker, Katrin Strocka, Clara Sindel