- Konzept für öffentliche Nutzung liegt vor und wird im Mai beraten
- Wiederaufbau frühestens 2027 abgeschlossen
Am 14. April 2024 wurde der Neutorturm durch ein Feuer schwer beschädigt. Die Kuppel und der Dachstuhl des historischen Bauwerks aus dem 15. Jahrhundert brannten vollständig aus. Die darunterliegenden Bereiche sowie angrenzende Gebäude blieben verschont. Die Nachricht vom Brand verbreitete sich schnell und löste große Betroffenheit aus. Zugleich entstand eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft – erste Spenden für den Wiederaufbau wurden noch am selben Tag gesammelt. Inzwischen beträgt die Spendensumme rund 107.500 Euro.
Mittlerweile ist die sogenannte Brandsanierung abgeschlossen. Feuchter Putz und beschädigte Verkleidungen wurden entfernt, Ruß und Brandspuren mit einem speziellen Trockeneisverfahren beseitigt. Die historische Substanz des Turms ist bis auf den Dachstuhl erhalten geblieben, die Statik des Bauwerks wurde nicht beeinträchtigt. Durch ein Notdach kann die Feuchtigkeit im Mauerwerk kontrolliert entweichen. Der Neutorturm ist damit weitgehend trocken und vor weiteren Schäden geschützt.
Wie es weitergeht, entscheidet sich in den nächsten Monaten. Ein Nutzungskonzept liegt vor und soll im Mai in den zuständigen Gremien beraten werden. Es bildet die Grundlage für die weitere Planung. Perspektivisch sieht das Konzept vor, den Neutorturm künftig für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Noch in diesem Jahr soll ein Planer beauftragt werden. Ziel ist es, 2026 einen Förderantrag zu stellen und – bei optimalem Verlauf – mit dem Wiederaufbau zu beginnen. Eine öffentliche Nutzung des Turms ist frühestens 2027 denkbar.
„Der Brand am Neutorturm war ein schwerer Schlag für unsere Stadt. Aber er hat auch gezeigt, wie stark der Zusammenhalt in Arnstadt ist“, sagt Bürgermeister Frank Spilling. „Die große Spendenbereitschaft und das anhaltende Interesse am Wiederaufbau sind ein starkes Zeichen. Wir verfolgen dieses Vorhaben mit Entschlossenheit, müssen aber auch um Geduld und Verständnis werben – der Wiederaufbau ist komplex, wird Zeit brauchen, aber er lohnt sich für unsere Stadt.“
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