Neuausrichtung beim Rennsteiglauf: Landesregierung sieht keine negativen Auswirkungen

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Der traditionsreiche Rennsteig-Staffellauf wird am 21. Juni 2025 zum 25. und letzten Mal auf seiner klassischen Strecke von Hörschel (Eisenach, Wartburgkreis) nach Blankenstein (Rosenthal am Rennsteig, Saale-Orla-Kreis) stattfinden. Ab 2026 soll die Veranstaltung in geänderter Form als Rundkurs um Schmiedefeld am Rennsteig (Suhl) ausgetragen werden. Dies berichten verschiedene Medien unter Berufung auf die Veranstalter.

Die Umstellung wird mit sinkenden Teilnehmendenzahlen und gestiegenen logistischen Anforderungen begründet. In Ostthüringen stößt die Entscheidung auf Kritik. Es wird befürchtet, dass Thüringen als Standort für traditionsreiche Breitensportveranstaltungen an Attraktivität verliert.

Stellungnahme der Thüringer Landesregierung

Die Thüringer Staatskanzlei beantwortete am 19. Mai 2025 eine Dringlichkeitsanfrage des Thüringer Landtags (Drucksache 8/1136) zu den Auswirkungen der Änderung. Die Landesregierung betont, dass sie keinen Einfluss auf das Format des Staffellaufs habe, da dies allein in der Verantwortung des Veranstalters liege. Dennoch sei ihr die touristische Bedeutung des bisherigen Start- und Zielorts bewusst.

Bedeutung des Rennsteig-Staffellaufs: Die Landesregierung unterstreicht die hohe sportliche, gesellschaftliche und touristische Bedeutung des Laufs. Er zähle zu den bekanntesten Breitensportveranstaltungen Thüringens, fördere den gesellschaftlichen Zusammenhalt und trage zur positiven Außenwirkung des Freistaats bei. Konkrete Auswirkungen des neuen Formats seien derzeit nicht abschließend beurteilbar, jedoch seien keine negativen Folgen für das „Sportland Thüringen“ insgesamt zu erwarten.

Finanzielle Unterstützung: In den letzten zehn Jahren erhielt der Rennsteig-Staffellauf keine finanzielle oder organisatorische Unterstützung durch den Freistaat Thüringen.

Auffassung zum neuen Format: Die Landesregierung verweist auf die Eigenverantwortung des Veranstalters und dankt diesem sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz. Eine detaillierte Bewertung der Auswirkungen auf den Breiten- und Massensport wird nicht vorgenommen. Die Entscheidung, die traditionsreiche Strecke aufzugeben, bleibt in der Region umstritten. Während die Veranstalter auf logistische und teilnehmerbezogene Herausforderungen verweisen, sehen Kritiker die Gefahr, dass Thüringen ein Stück sportlicher Identität verliert.

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